ALLEY ist eine junge russische Death Metal Band, über die im Netz recht wenig zu finden ist. Da der CD leider auch kein Promozettel beiliegt, sei es mir verziehen, wenn ich über den Background der Band lediglich das weitergeben kann, was die Myspace-Seite von ALLEY erzählt. Fakt ist: „The Weed“ ist das Debütalbum der Band. Zu hören gibt es stark progressiven Death Metal, in dem einem auch Versatzstücke aus Psychadelic Rock oder Doom Metal begegnen können. Als Einflüsse zitieren ALLEY auf ihrer Myspace-Seite von PINK FLOYD über NIRVANA bis hin zu OPETH und MESHUGGAH Bands der unterschiedlichsten Stilrichtungen – und das hört man!
Daraus lässt sich schließen: Auf „The Weed“ tut sich viel. Langweilig wird es selten, da immer, wenn man denkt, man hätte einen Song durchschaut, auf einmal ein poppiges (siehe „Dust Layer“), punkiges („Duhkha“) oder psychedelisches („Days For Gray“) Zwischenspiel hereinschaut und einen verwirrt. Das ist definitiv mal was anderes und es macht am Anfang auch Spaß. Am Anfang.
Das Problem, welches ich mit ALLEY habe, ist dasselbe, welches ich auch bei zum Beispiel SYSTEM OF A DOWN sehe: Die Band schreibt keine Songs, sondern Parts, die aneinandergereiht werden. Das ist bei ALLEY keinesfalls so extrem und nervig wie bei besagten Pop-Metal-Nervensägen, aber dennoch der Fall. Da fragt man sich, warum sich ALLEY nicht einfach auf das beschränken, was sie am besten können: technischen Death Metal. Denn immer, wenn auf „The Weed“ einfach nur der Death Metal regiert, macht das Album Spaß. Immer, wenn ALLEY gerade mal nach A-HA klingen, denkt man sich, warum dass denn jetzt sein muss.
Viel mehr gibt es an diesem Album nicht auszusetzen, denn der Sound auf „The Weed“ ist hervorragend, das Cover-Artwork ansprechend und der Großteil des Albums in Ordnung. Wie gesagt, immer wenn ALLEY Death Metal spielen, machen sie wirklich Spaß. Leider müssen sie immer wieder zeigen, was für ausgefuchste Songwriter sie doch sind. Acht Punkte wären’s, wenn nur der Death-Metal-Teil auf dem Album stehen würde. So sind’s leider „nur“ sechs.
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