Kein Cover

Allerseelen - Stirb Und Werde

Review

ALLERSEELEN nehmen uns mit auf eine bunte Reise in düstere Klangwelten, wechseln sich doch rhythmisch treibende Instrumentals mit unruhigen, baßlastigen Stücken ab. Wie auf einem Abstieg in dunkle Höhlensysteme, deren Eingang z.B. auf dem Cover abgebildet sein könnte, mit ungewissem Ende und Ausgang, entwickeln sich die Kompositionen auf der CD. Wandelt man Anfangs noch im Abglanz des Lichtes umher so sind die Stücke freundlicher und heller, doch man beginnt schon zu ahnen was einen in den Tiefen erwarten wird. Wird mit zunehmendem Abstieg die Dunkelheit bald die alleinige Begleiterin auf der Reise, so verändert sich in gleichem Maße die Stimmung der Lieder. Aus verborgenen Seitengängen hallen und wispern die vorgetragenen Texte, die Atmosphäre wird hektischer und dunkle Klangfarben gewinnen die Oberhand. Die Angst vor dem Ungewissen, das sich in der Dunkelheit verborgen hält, ergreift Besitzt und Empfindung. Töne durchschneiden die Dunkelheit, werden lauter und bedrohlicher. Soll man den weiteren Abstieg wagen – in immer düstere Klangwelten vordringen ? Das muß wohl jeder für sich entscheiden, sind die akustischen Landschaften von ALLERSEELN nicht unbedingt jedermanns Geschmack. Mit dem Käferlied befindet sich auch eine Hommage an Ernst Jünger auf der Platte, die auch als Split Single mit BLOOD AXIS veröffentlicht wurde. Falls man Gelegenheit hat sollte man auf jeden Fall mal reinhören und die Lieder samt Ihrer kreierenden Atmosphäre auf sich wirken lassen und sich auf eine Reise schicken lassen, die vielleicht der meinen ähnelt.

07.09.1999

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