All Shall Perish - Hate Malice Revenge

Review

Ganz taufrisch ist „Hate.Malice.Revenge“ nicht mehr, wurde die Scheibe doch schon vor einiger Zeit über Amputated Vein Records in den USA und Japan vertrieben. Nun hat sich Nuclear Blast der Band aus dem sonnigen Oakland angenommen und wird das längst überfällige Werk endlich für das europäische Publikum zugänglich zu machen. Um es gleich vorweg zu nehmen, es wird höchste Zeit, dass dieses hoch explosive Geschoss endlich unsere Gefilde verwüstet. ALL SHALL PERISH knallen mit derartiger Wucht durch die Boxen, dass selbst dem geübten Death-Metal Fan Hören und Sehen vergehen wird. Brodelnde, wuchtige Gitarrenlinien schieben sich zwischen mörderischen Groove und nervöse Hardcoreeinlagen lassen die Songs zu einer fast unüberwindbaren Festung anwachsen. Jeder einzelne Song gibt sich wie der große, grüne Hulk und wüted durch den Raum, als gäbe es kein Morgen. Auf „Hate.Malice.Revenge“ herrscht der pure Hass. Alleine der donnernde Doubble-Bass Sound und die monströsen Moshparts rechtfertigten das Album und schieben die Songs stilistisch eng an Dying Fetus, die man auch gerne im eigenen Lager als großen Einflussfaktor sieht. Sicherlich ist das Konzept, das auf „Hate.Malice.Revenge“ anno 2005 zitiert wird nicht mehr ganz neu. Wie es die Amis allerdings schaffen, den Silberling mit unzähligen Einflüssen, angefangen beim rüden Death-Metal bis hin zu melodiösen Schwedentod-Parts, interessant zu halten ist einzigartig. Hinzu kommen die gurgelnden Growls des Sängers, der zusammen mit den wuchtigen Gitarren um die Wette rotzt. Aus diesem Album einen Anspieltipp herauszugreifen ist fast unmöglich, denn „Hate.Malice.Revenge“ überzeugt auf der ganzen Linie und weißt eine große Zahl der Metalcore Bands mit todesmetallischen Wurzeln in ihre Schranken. Wenn mann zudem noch bedenkt, dass diese Bombe bereits 2003 ausgeklinkt wurde, steigert sich nochmals der ohnehin schon mächtige Hörspaß.

01.02.2005
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