All Guns Blazing - Revelations
Review
Diese Jungs scheinen es besonders eilig zu haben: ALL GUNS BLAZING aus dem Südwesten Großbritanniens spielen zwar erst seit einem Jahr als Band zusammen, haben aber trotzdem gleich einen Plattenvertrag abbekommen. Vielleicht war das Label von der Kaltschnäuzigkeit der Band angetan, denn sein Debütalbum „göttliche Offenbarungen“ zu nennen, zeugt schon von übergroßem Selbstbewusstsein.
Die Musik auf „Revelations“ lässt sich grob unter „Progressiv Hardcore“ einordnen. Während die Breakdowns, Gruppenshouts und der Rhythmus der meisten Songs klar in die Metalcore- bzw. Hardcore-Richtung zeigt, steuert die Leadgitarre einige progressive Elemente bei. Allerdings erschöpfen sich diese Elemente meist in dissonanten Stellen und auf dem Griffbrett hoch- und wieder herunterflitzende Melodien und erweisen sich damit als der große Pferdefuß der Platte.
Gleich der zweite Song des Albums macht dieses Dilemma deutlich: „Cost Of Diligence“ könnte ein straighter Hardcore-Song mit abwechslungsreicher Rhythmik sein, wenn nicht diese progressiv angehauchten, dissonanten Stellen wären. Ein nerviges Solo ruiniert den Song endgültig. Auch „Never Forgotten“ wäre mit seinen zügigen, rockigen Riffs ein wirklich guter Song, doch ein paar eingestreute progressive Stellen machen aus dem melodischen Lied einen Fall für die Kopfschmerztablette. Dass der Sänger in späteren Songs furchtbar schief singt, macht es auch nicht besser. Die restlichen Songs verlieren sich zwischen typischem Hardcore-Geschunkel und langweiligem Metalcore-Gerödel.
Von mir aus hätten die progressiven Elemente draußen bleiben können, denn ALL GUNS BLAZING haben in ihren Liedern ein paar nette groovende Stellen und hübsche melodische Riffs untergebracht. So bleibt „Revelations“ ein uneinheitliches Album ohne klare Linie.
All Guns Blazing - Revelations
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Metalcore, Progressive Metal |
Anzahl Songs | 11 |
Spieldauer | 39:50 |
Release | |
Label | Rising Records |