ALIEN VAMPIRES fallen auf den ersten Blick durch ihre Präsentation auf. Wie man am unten verlinkten Bild erkennt, scheut sich die Band nicht davor, ihre Kunst in ihrer Optik widerzuspiegeln. Anzusiedeln ist die Musik der Truppe im elektronischen Industrial. Metal findet man nur in vereinzelten Momenten, wenn aus den stampfenden Beats und dem verzerrten Schreigesang gelegentlich ein Gitarrenriff herauslugt.
Vor allem sind es aber die guten elektronischen Melodien, die „Drag You To Hell“ überzeugend machen. In Songs wie „You Wish Me Dead Get In Line“ gilt es wuchtigen Spannungsbögen, atmosphärischen Einsprengseln und gelegentlichem Klargesang zu lauschen. Kontrastiert wird dies von Songs wie dem namensgebenden „Drag You To Hell“, welches die Handbremse arg anzieht und den Fokus auf stampfende Rhythmen und den fiesen Gesang legt. In der Mitte des Titels tischt die Band sogar ein Gitarrensolo auf. Eine überraschende und anfangs ungewöhnliche Mischung, die sich allerdings schnell in den Gehörgängen festsetzt.
Die nächste Überraschung folgt mit „Psycho Bitch“ – einem der härtesten Songs der Platte. Hier packen ALIEN VAMPIRES die Gitarren aus und überzeugen mit brachialen Midtempo-Riffs. Durch den Schreigesang sowie die eingesetzten Synthesizer erinnert „Psycho Bitch“ phasenweise an Bands wie DIMMU BORGIR.
Man sieht: Auf „Drag You To Hell“ kommen vor allem Industrial- und Aggrotech-Fans auf ihre Kosten, Metalliebhaber, die der elektronischen Sparte nicht abgeneigt sind, dürfen trotzdem manchem Gitarrenriff und -solo lauschen. Alles in allem ist „Drag You To Hell“ ein überzeugendes Werk und bleibt über viele Hördurchgänge spannend.
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