Alice Cooper - The Eyes Of Alice Cooper/Dirty Diamonds
Review
Wenn man es oberflächlich betrachten wollte, könnte man die Karriere von Vincent Damien Furners alter ego ALICE COOPER in vier Abschnitte unterteilen: Die Siebziger mit den legendären Alben und Horror Shows, den Anfang der Achtziger mit den erneuten Alkoholproblemen des Meisters, das Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger mit den erneut weltweiten Erfolgen (“Poison”) und die Phase danach, wo Alice einfach nur Alice ist. In letztgenannte Ära fallen auch die beiden Alben “The Eyes Of Alice Cooper” und “Dirty Diamonds”, die gerade via Armoury als Doppel-CD wiederveröffentlicht werden.
Beide Alben zeigen einen ALICE COOPER samt Band, der sich in den Nullerjahren wieder verstärkt an seinem Schaffen aus den Siebzigern orientiert. Das heißt, es wird Abstand von bombastischen Veröffentlichungen wie “Trash” oder “Hey Stoopid” genommen. Der Sound ist basischer gehalten und unnützer Ballast wird erst gar nicht aufgefahren. Das steht Alice meiner Meinung nach sehr gut zu Gesicht, denn trotz der Reminiszenzen an seine frühe Schaffensphase klingen beide Alben frisch und sehr fokussiert. “Dirty Diamonds” macht dabei eine noch bessere Figur als sein Vorgänger aus dem Jahr 2003. Songs wie “Dirty Diamonds”, “Steal That Car” oder “Your Own Worst Enemy” kommen ein Stück weit zwingender aus den Boxen als ihre Brüder und Schwestern auf “The Eyes Of Alice Cooper”, wobei Alice natürlich auch auf diesem Werk keine schlechte Leistung bietet. Wer ALICE COOPER nur auf seine extrem erfolgreiche Zeit Ende der Achtziger mit Hits wie “Poison” reduziert, wird mit den vorliegenden Scheiben wenig anfangen können. Die ALICE COOPER Band liefert auch hier genug Hits, die Hard Rocker lieben, eine glattgebügelte Produktion inklusive Radiosingles gibt es hier nicht zu hören. Die Stärke von beiden Scheiben liegt vielmehr in ihrer Geschlossenheit. Zudem haben vor allem die Stücke auf “Dirty Diamonds” wieder dieses theatralische (im positiven Sinne) Element, wie es die älteren Stücke auch aufweisen, was meiner Meinung nach die Songs zusätzlich ein Stück weit aufwertet.
Mit “Stand” befindet sich zwar nur ein Bonustrack auf “Dirty Diamonds” (“The Eyes Of Alice Cooper” enthält leider gar keinen), dafür sind die Booklets beider Platten zu einem zusammengefasst worden, was bei derartigen Wiederveröffentlichungen keine Selbstverständlichkeit ist. Als Fan sollte man beide Platten besitzen. Bei wem das noch nicht der Fall ist, dem sei “The Eyes Of Alice Cooper/Dirty Diamonds” ans Herz gelegt. Für relativ schmales Geld bekommt man einen hohen musikalischen Gegenwert von ALICE COOPER geliefert.
The Eyes of Alice Cooper: 7/10
Dirty Diamonds: 8/10
Alice Cooper - The Eyes Of Alice Cooper/Dirty Diamonds
Band | |
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Wertung | — |
User-Wertung | |
Stile | Hard Rock |
Anzahl Songs | 26 |
Spieldauer | |
Release | |
Label | Armoury Records |
Trackliste | The Eyes Of Alice Cooper: 01. What Do You Want From Me? 02. Between High School & Old School 03. Man Of The Year 04. Novocaine 05. Bye, Bye Baby 06. Be With You Awhile 07. Detroit City 08. Spirits Rebellious 09. This house Is haunted 10. Love Should Never Feel Like This 11. The Song That Didn't Rhyme 12. I'm So Angry 13. Backyard Brawl Dirty Diamonds: 01. Woman Of Mass Distraction 02. Perfect 03. You Make Me Wanna 04. Dirty Diamonds 05. The saga Of Jesse Jane 06. Sunset Babies (All Got Rabies) 07. Pretty Ballerina 08. Run Down The Devil 09. Steal That Car 10. Six Hours 11. Your Own Worst Enemy 12. Zombie Dance 13. Stand (Bonus Track) |