Alghazanth - Wreath Of Thevetat

Review

Auch schon wieder 13 Jahre haben die Finnen von ALGHAZANTH auf dem Buckel. 13 Jahre, in denen sie ihr musikalisches Schaffen dem melodischen Black Metal gewidmet haben. Und diese 13 Jahre, oder eher ihre Gründungszeit 1995, hört man dem Fünfer aus dem Norden an.

Gerade auf Grund der Klänge, die das Keyboard fabriziert, begibt man sich mit “Wreath Of Thevetat“ auf eine kleine Zeitreise in die Anfänge des Melodic-Black-Metal. Teilweise, wie in “Rain of Stars“ gespielt, schafft es Tastendrücker Ekholm nämlich sehr gut eine nostalgisch-mystische Stimmung unter die klirrenden Gitarren zu zaubern. Dadurch entstehen immer wieder interessante Momente, die mich aufhorchen lassen und mich fast schon schwelgerisch stimmen. Leider gelingt es der Band aber nicht diese Stimmung über die gesamten 48 Minuten zu halten. Dafür trägt die Band zu viel Ballast in Form von langweilig bis nervigen Keymelodien, belanglosem Riffing und kraftlosem Gesang mit sich. Letzterer befindet sich fast durchgängig in einer sehr hohen Kreischlage, wirkt aber nicht ansatzweise brutal oder aggressiv. Grund hierfür könnte auch die grundsätzlich sehr lasche und zahnlose Produktion sein, die es zu keiner Phase schafft, dem Album auch nur eine Funken Durchschlagskraft zu verleihen.

Wie gesagt, in manchen Momenten fühle ich mich positiv an frühe …AND OCEANS und auch DARKWOODS MY BETROTHED erinnert, über das gesamte Album aber bietet die Gruppe zu viel Durchschnittsware, um mir über einen längeren Zeitraum Klangerlebnisse der besonderen Art zu bieten. Summa Summarum also absolut verzichtbar, schade.

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31.05.2008

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3 Kommentare zu Alghazanth - Wreath Of Thevetat

  1. Anonymous sagt:

    Verzichten möchte ich auf dieses Album auf keinen Fall, den Songs wie "Moving Mountains" haben doch eine hohe Wiedererkennung, auch die Riffs, oder den Gesang finde ich toll, nicht zu vergleichen mit wirklich schwachen anderen Black Metal Bands etwa Atritas! Summa summarum ein sehr gutes Melodic Black Metal Album!

    8/10
  2. metalhead90 sagt:

    Finde das Album echt gelungen und kann mich dem Review gar nicht anschließen. Das Album macht von Anfang bis Ende Spaß und der Gesang ist agrressiv und genial. Kann nur empfehlen mal reinzuhören. Ich habe es nicht bereut und bin froh die CD zu haben!

    9/10
  3. Anonymous sagt:

    Hier wird wieder äußerst eindrucksvoll demonstriert, warum metal.de nicht gerade für treffende Black Metal Rezensionen bekannt ist. Ob es nun an krankhaftem Unvermögen Musik objektiv zu beurteilen oder an bloßer Lustlosigkeit sich ernsthaft mit dem KLangobjekt zu beschäftigen liegt, vermag ich nicht zu beurteilen, also weiter zum vorliegenden Album: Mit den vorherigen Werken der Band, die mich nie vollends überzeugen konnten, vertraut ging ich ohne besondere Erwartungen an das Album ran. Die erste positive Überaschung bot sich im Gesangsstil des neuen Sängers, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger weitaus kraftvoller und aggressiver wirkt. Auch das musikalische Gesamtbild Alghazanth\’s wirkt im direkten Vergleich zu den Vorgängeralben klarer, durchdachter, gereifter. Da es sich hierbei um ein Melodic/Symphonic BM Album handelt, ist es natürlich ein Drahtseilakt für die Band nicht in pathetisch-schwülstige Gefilde abzurutschen, was Alghazanth auch sehr effizient vermieden haben. Die Keyboards fungieren stets als unterstreichendes Element und drängen sich somit nie penetrant in den Vordergrund was dem Album einen mystischen Charakter verleit, ohne dabei gar zu übertrieben opulent zu wirken. Auch an der Produktion gibt es nichts zu meckern, passt sie doch wie die Faust aufs Auge zum Wesen des Albums. Das einzige kleine Manko des Albums: Da sich die einzelnen Lieder in Sachen Geschwindigkeit, Aufbau und Eigendynamik doch sehr ähnenln, bleiben einzelne wirklich große Höhepunkte weitgehend aus. Da sich Alghazanth jedoch auf einem wahrlich beachtlichen musikalischen Niveau bewegen, ist dies nicht weiter schlimm. Alle die den frühen Emperor Werken oder Limbonic Art zu Ad Noctum Zeiten (dies sollen bitte keine direkten Vergleiche sein) etwas abgewinnen können, sollten hier zumindest ein Ohr riskieren. Also, vergesst die eigentliche Rezension, die Kommentare sprechen für sich – Acht Punkte sind durchaus gerechtfertigt!

    8/10