Alexis in Texas - #masked

Review

Lange war es still um ALEXIS IN TEXAS. Seit 2013 hat man von der Band nichts mehr gehört. Nun haben sie mit „#masked“ ihr Comeback veröffentlicht.

ALEXIS IN TEXAS – Metalcore nach Lehrbuch

Es ist nicht abzustreiten, dass sich die Band im Bereich des Metalcores bewegt. Die Abwechslung zwischen harten Breakdowns, die nochmal ihre Steigerung im Half-Time-Breakdown inklusive China-Becken und tieferer Tonlage finden, und einschlägigen cleanen Hooks lässt keinen Zweifel. Die sieben Songs starke Platte beginnt mit dem Opener „#Resurrection“, der ganz schön lange auf sich warten lässt, bis dann tatsächlich der erste Ton erklingt. Vielleicht ein bisschen zu viel Theatralik gleich zu Beginn.

Jedoch wird man gleich mit Vollgas mitgenommen beim nächsten Stück mit dem Titel „Blinded“, der die zuvor aufgestellte Songstruktur in Perfektion einhält. Schnell kommen Referenzen in den Sinn von früheren Songs prominenter Bands wie MISS MAY I oder ATTACK ATTACK und all den dazugehörigen Facetten.

#masked oder Sound für das falsche Zeitalter?

Die Erinnerung an eine frühere Szene lässt einen nicht los beim Anhören dieser Platte. Man möge die CD vergleichen mit beispielsweise „Stand Up And Scream“ von ASKING ALEXANDRIA aus dem Jahr 2009 und wird einige Parallelen erkennen. Die wirklich poppigen Cleans, die dazu unterlegte Riff-Struktur, die Off-Vocals und so viel mehr. Es ist erstaunlich schön, wie an diese Art von Musik festgehalten wird, fraglich ist jedoch, ob dies für die Musiklandschaft der heutigen Zeit noch so kompatibel ist oder ob die Zuhörerschaft schon aus dem Stil herausgewachsen und zu anderen Einflüssen weiter gezogen ist. Der heutige Sound vorhin erwähnter Bands ist zumindest inzwischen ganz woanders.

Nichtsdestotrotz ist die Platte an sich gelungen, wobei sie leider schnell ihren Reiz verliert. Natürlich gibt es immer noch eine Großzahl an Leuten, die genau diese Musik wollen und für genau diese Nische ist die Platte wirklich ein weiteres Geschenk. Es bietet jedoch nichts Neues und ist sehr vorhersehbar. Man darf gespannt sein, was als nächstes von ALEXIS IN TEXAS kommt nach dieser musikalischen Rückkehr.

Text: Sebastian Wittag

19.05.2020

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37243 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

1 Kommentar zu Alexis in Texas - #masked

  1. doktor von pain sagt:

    Ich kenne nur die Pornodarstellerin Alexis Texas. Äh, ich meine, ich habe mal von ihr gehört. Ich glaube, das trifft auf die Mitglieder von Alexis in Texas auch zu.