Aletheian - Dying Vine

Review

Da ALETHEIAN hier wahrscheinlich kaum jemandem etwas sagen, zuerst ein wenig über die Geschichte der Band. Die Gruppe aus Pennsylvania wurde 1997 unter dem Namen CRUTCH gegründet, 2003 erfolgte die Umbenennung in ALETHEIAN (Griechisch für „Wahrheit“). Mit „Dying Vine“ liegt nun bereits das dritte Album der Amis vor. Die Band spielt progressiven Death / Thrash Metal, der durchaus aufhorchen lässt. Selbstredend ist das Material sehr technisch, vertrackt aber auch mal eingängig, was dem Songfluß sehr dienlich ist. Am meißten begeistern können wohl die ausgefeilten Riffs, Leads und Soli, welche wirklich perfekt akzentuiert und mitreißend sind. Eine feine Sache sind auch die wenigen eingestreuten Halbakustik-Parts. Klarer Fall natürlich, dass sich zig Breaks durch die Tracks ziehen. Einige Songs sind dezent mit Keyboards unterlegt, allerdings ist das führende Instrument immer die Gitarre. Leider kann der etwas eindimensionale Gesang (hauptsächlich Screams und Grunzen) nicht wirklich aus dem Schatten der Instrumente herausstechen und stellt das einzige nicht wirklich positive Element in der Musik von ALETHEIAN dar. Ansonsten wirken die Songs gut durchdacht und arrangiert, die Band hat definitiv einiges auf dem Kasten. Man stelle sich einfach eine Mischung aus PESTILENCE, EXTOL, BELIEVER, CYNIC und CARCASS vor. Leider kann die Produktion dem hohen Level der Musik nicht ganz folgen. Vieles kommt ein wenig unsauber und undeutlich rüber, es fehlt doch etwas an Transparenz. Trotzdem für Proggies der härteren Gangrichtung empfehlenswert.

26.12.2005

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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