Alabama Thunderpussy - Fulton Hill

Review

Galerie mit 24 Bildern: Alabama Thunderpussy - Keep It Low Festival 2023

Die donnernde Muschi aus Alabama, die eigentlich aus Virginia kommt, ist zurück. Ihr neues Album hört auf den Namen „Fulton Hill“ und eigentlich ist alles beim Alten geblieben. Sogar der obligatorische Besetzungswechsel wurde eingehalten. Mit John Weills stellt sich ein neuer Sänger vor, womit wir schon gleich beim größten Schwachpunkt dieses Werkes wären: Der gute Mann hat ohne Zweifel eine angenehme Singstimme, die die ruhigen Parts dieser Scheibe zu ihren stärksten macht (z.B. bei „Do Not“, das auch gut auf den aktuellen BLACK LABEL SOCIETY-Chiller „Hangover Music Vol.6“ gepasst hätte). Ansonsten meint er aber leider, sich ausschließlich dreckig-rotzig gröhlkreischend durch die Songs fuhrwerken zu müssen. Im Prinzip passt das ja zum Thunderpussy-Stil, allein seine Stimmlage ist dafür nicht geschaffen und wird auf die Dauer nervig. Musikalisch gibt es bei ATP hingegen keine Neuerungen zu vermelden. Auch auf „Fulton Hill“ wird runtergestimmter Rock an den Mann gebracht, der zwischen psychedelischen MONSTER MAGNET („Struggling For Balance“) und versteckter AC/DC-Abkupferei (Intro zu „Three Stars“) alles parat hat. Mal gibt es THIN LIZZY-mäßige Gitarrenharmonien um die Ohren, bevor der erdige Stoner Rock die Regentschaft übernimmt und den Thron erst wieder räumt, wenn sich ATP klanglich zurück in die 70er orientieren und mächtig retro wirken (wollen). Diese Auswahl an verschiedenen Rock-Stilen funktioniert an und für sich sehr gut, wenn es neben oder vielleicht auch wegen dem schon angesprochenen Gesang nicht noch ein Problemchen gäbe: das Fehlen von Hits. Am ehesten kommt dem noch „Sociopath Shitlist“ nahe, das aber leider nicht als Instrumental angedacht war. So bleibt „Fulton Hill“ ein solides Stück Rock, das jedoch zu keiner Zeit die triphafte Wirkung alter MONSTER MAGNET, die rifftechnische Brillanz der SPIRITUAL BEGGARS, den verjüngenden Seventies-Rock-Retro-Touch von FIREBALL MINISTRY oder die stimmliche Wandlungs- und Ausdrucksfähigkeit von DOWN erreicht.

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12.07.2004

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1 Kommentar zu Alabama Thunderpussy - Fulton Hill

  1. alarmist sagt:

    Keineswegs übel. Cooler Rock, der für ab und an schon taugt!

    6/10