PSYCHOLOGY OF THE HATEFUL MIND lautet der Titel des Debütalbums des in Kaiserslautern beheimateten Exil-Amerikaners DJ Infekt. Dark Electro meets Industrial meets Noise charakterisiert wohl am treffendsten den Stil der 13 Songs, die zwar untereinander durchaus unterschiedlich gestrickt sind aber dennoch pauschal in die selbe Kerbe schlagen. Sehr spartanischer Einsatz von Melodie, sowie hochgradig monotone Sounds und Beats kristallisieren sich schnell als Markenzeichen des Ein-Mann-Projektes heraus, welches sich Vergleiche mit :Wumpscut: zu Frühzeiten zweifelsohne gefallen lassen muss. Ebenso erinnert mich PSYCHOLOGY OF THE HATEFUL MIND stellenweise an das Zweitwerk von [f/a/v], wenngleich dieses insgesamt um einiges chaotischer daherkommt und desöfteren Richtung Cyberpunk tendiert, was hier überhaupt nicht der Fall ist. Dennoch, die Kombination von stark verzerrtem Gesang und Sprachsamples wird auch bei Aktivate Sin angewandt und so drängt sich die Frage auf, was dieses Projekt an Eigenständigkeit oder gar Innovation vorzuweisen hat. Zwar im großen und ganzen durchaus gut gemacht, wirkt PSYCHOLOGY OF THE HATEFUL MIND schnell ermüdend und verliert seinen anfänglichen Charme schon nach wenigen Durchläufen, nicht zuletzt, da die 13 Tracks praktisch ohne Höhepunkt oder zündenden Funken an mir recht belanglos vorbeilaufen und gegen Ende des Albums merklich an Qualität verlieren. Fans genannter Stilrichtungen sollten sich demungeachtet selbst ein Bild davon machen, ob der erste Release aus dem Hause, des eigentlich als Mailorder bekannten De Luidspreker, eine Investition wert ist.
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