Aksaya - Kepler

Review

AKSAYA entfernen sich mit Lichtgeschwindigkeit aus jeder Genre-Schublade

Black-Death hin oder her, man erkennt schon am Cover, dass sich AKSAYA nicht im Rumpelsektor bewegen. Und so wirklich wird der Stil der Franzosen durch die Genrebezeichnung auch nicht getroffen. Das „Black“ kann (sollte?) man eher aus der „Kepler“-Gleichung streichen und stattdessen ein gepflegtes „Melodic“ addieren. Das „Death“ darf stehenbleiben, in einigen Songs macht sogar die zaghafte Addition von „Technical“ Sinn.

Bereit für den einzigen Torweg in die Unendlichkeit?

Offiziell heißt es, dass uns AKSAYA mit einer kriegerischen und galaktischen Atmosphäre in ein kaltes Universum eintauchen lassen. Dass sie uns auf eine Reise durch Wissenschaft und das Universum mitnehmen, zur perfekten Harmonie zwischen Mensch und Maschine, dem einzigen Torweg in die Unendlichkeit. Na denn. Luke auf und rein in die fliegende Untertasse, die sich schon im ersten Song „Kepler“ hörbar vom Tellerrand abhebt. Das Experimentelle umkreist die Strukturen in nahezu jedem Lied: eine verspielte Leadgitarre, sphärische Interludien, schwerelose Harmonien, rasante Blasts. Atmosphäre und Aggressivität wechseln im Minutentakt.

Von Exoplaneten und „Technomedizin“

Die Band will sich auf eine Reise zu den interstellaren Welten von Exoplaneten begeben, zu Reflexionen unserer einzigen Erlösung, zu Entdeckungen, die alles verändern werden, zu jenen Nummern und Gleichungen, die für manche geheimnisvoll bleiben, und zur „Technomedizin“, welche die Menschheit verändern wird! Konzeptionell haben sich AKSAYA also einige Gedanken gemacht. Und die musikalische Umsetzung? Gleich den endlosen Weiten des Universums kommt „Kepler“ sehr offen und damit recht abwechslungsreich daher. Dabei sind durchaus gute Momente entstanden, die das zweite Album (das Debüt „K-141“ ist 2015 erschienen) zusammengenommen über den Durchschnitt heben.

05.04.2017

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