Akphaezya - Anthology II

Review

Manchmal braucht man sich keine Gedanken machen, wie man die CDs beschreiben soll. In diesem Fall erspart das Promo Sheet einem die Arbeit. „Irgendwo zwischen Extrem-Metal, Jazz, Oper, Cabaret etc.“ sollen sich die Franzosen von AKPHAEZYA am wohlsten fühlen. Im Groben kann man das auch so stehen lassen, wenn man einige „Kleinigkeiten“ außer Acht lässt. „Beyond The Sky“ klingt beispielsweise nach Folklore aus verschiedenen Kulturen dieser Welt, um nur einen der weiteren Zusatzstoffe dieses Gebräus zu nennen. Hier begegnet man in der Tat einer musikalischen Darbietung, der man in solch einer Form zusammengemischt, womöglich zum ersten mal gegenübersteht.

Es stellt sich daher eher die Frage, ob es hierbei um ganz großes und außergewöhnliches Kino handelt, oder um ein zusammengeschustertes Kasperletheater. Das lässt sich natürlich ziemlich schwer beantworten. Ich würde es irgendwo dazwischen sehen, mit der leichten Tendenz zum Ersten. Egal wo, wann, und wie oft ich mir „Anthology II“ gegeben habe, will sie mich weder richtig anekeln, noch vollends begeistern, obwohl solche Musik regelrecht nach einer weit auseinander liegenden Beurteilung lechzt.

Mir fehlt des Öfteren eine gewisse Harmonie in den Stücken. Nicht, dass man jetzt denkt, AKPHAEZYA hätten das Ganze, wie so manche selbsternannte Proggies, zu sehr verschachtelt, oder zu spieltechnischen Egotrips genutzt. Die Breaks sind auch stets nachvollziehbar, und damit wird zwar nicht gegeizt, aber keineswegs übertrieben. Hier geht es in der Tat um den avantgardistischen Gedanken im ursprünglichen Sinne. AKPHAEZYA wollen etwas Neues aus schon vorhandenen Einflüssen schaffen. Und wer auf originelle Musik steht, kann „Anthology II“ daher ruhig mal antesten.

25.08.2008
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