Akela - Orientation

Review

Fast noch in den Kinderschuhen stecken AKELA, die bereits im vergangenen Sommer eine EP auf den Markt warfen und beinahe genau ein Jahr nach ihrer Gründung schon auf ihr Debüt „Orientation“ blicken können. Eine ziemlich kurze Dauer, um ein komplettes Album fertig zu stellen, eventuell liegt es aber daran, dass die Bandmitglieder bereits andernorts aktiv waren.

Jedenfalls lässt einiges auf „Orientation“ darauf schließen. AKELA springen zwar geschickt auf den momentan immer schneller werdenden Postcorezug auf, haben aber ein paar sehr geile Momente auf ihr Album gepackt. Dafür zeigen sich vor allem die Gitarren verantwortlich, die immer wieder mit wahlweise rar gesäten, dafür umso geileren Melodien oder Weltuntergangsriffs aufhorchen lassen. Das, was dazwischen passiert, darf sich „guter Durchschnitt“ schimpfen. Der Fronter schreit, die Rhythmusfraktion verändert das Tempo mal mehr, mal minder passend von bedrohlich langsam zu exzessiven Ausrastern. Etwas zu kurz kommen dagegen entspanntere Momente wie am Anfang von „The Architect“, der leider durch eher dürftige Clean Vocals etwas an Stimmung einbüßt.

Da steckt dann leider auch der Teufel im Detail. AKELA sind trotz wirklich starker Songs immer eine Handbreit davon entfernt, wirklich, wirklich gut zu sein. Seien es die eben erwähnten eher schwachbrüstigen Clean Vocals oder doch zu oft vernommene Songstrukturen, überall fehlt etwas, und so müssen sie doch noch etwas hinter den Labelkollegen von CALEYA, aber auch den wirklich starken Landsmännern von TEPHRA zurückstecken, von alten POISON THE WELL gar nicht zu sprechen. „Orientation“ zeigt viel Potenzial, ist charmant unpoliert und hat durchaus seine Momente, der große Wurf ist es noch nicht, aber es ist ja auch erst das Debüt!