Akani - Through My Darkest Infernal

Review

AKANI begannen 2012 als heiteres Durcheinander der früheren Mitglieder der formschönen Bands MERAUDER, AT THE GATES und ENTOMBED. Da hätten wir zum einen Jorge Rosado als New Yorker Hardcore-Legende (MERAUDER), Anders Björler (AT THE GATES) und Victor Brandt (ENTOMBED). Geniale Kombination in meinen Augen. Wenn man zum Beispiel diese Einflüsse und Stilrichtungen der einzelnen Bands betrachtet und das alles vermischt, ist man auf das Endergebnis mit dem Namen AKANI und dem Album „Through My Darkest Infernal“ schon gespannt wie ein kleines Kind zu Weihnachten und erwartet schon ordentlichen Hardcore-Metal.

Mittlerweile haben Victor und Anders die Band verlassen, und Jorge zieht aktuell das AKANI-Ding mit Daniel Antonsson, Daniel Cederborg und Anders Löwgren weiter durch.

NY-Hardcore + Gothenburg Death Metal = AKANI

Voller Vorfreude auf gepflegten Druck halte ich also „Through My darkest Infernal“ in den Händen. Das Cover, gespickt mit Tempel, Adler, Schlangen, Feuer und Indianern und, nicht zu vergessen, dem nicht fehlen dürfenden Skelettkopf ist ganz im Oldschool-Style gehalten. Das passt zu den Bandmitgliedern, das passt zum Namen. Das passt für mich. Wiedererkennungswert allerdings eher semi-optimal, da es schon etwas überladen daherkommt.

Neues habe ich, ehrlich gesagt, nicht erwartet, sondern vielmehr eine solide Emulsion aus Hardcore und Metal. Den Elementen, bei denen man den Herren rein an den Erfahrungswerten gemessen, nichts mehr vormachen kann. Diese Erwartungen werden ungelogen bei diesem Longplayer von vorne bis hinten nicht enttäuscht. Über eine Länge von 14 Songs zeigen die Jungs, dass sie genau wissen, was sie können und dürfen. Die Hardcore-Metal-Mischung liefert das ab, was ich mir bei solchen Bandcombos wünsche. Harte Riffs, solide und massiv. Mit einem Hang zum Death Metal. Aufgelockert durch das ein oder andere hymnische Gitarrensolo. Dazu die Stimme von Jorge Rosado: laut, wütend, stark, prägnant. Perfekt abgemischt mit den typischen Hardcore-Shouts. Mit einem leichten Groove. Saugut!!

„Through My Darkest Infernal“ ist die perfekte Mischung

Hier wird sich auf das Wesentliche konzentriert. Keine nervigen stilistischen Spielereien, die stören und einen beim Hören herausreißen. Nein, hier geht es wirklich um guten, breiten Metal. Das mag aber sicherlich dem ein oder anderen Djent-Freund zu unspektakulär herüberkommen. Wer jedoch SEPULTURA oder HATEBREED in seiner Plattensammlung ein Zuhause gibt, der wird sicher gerne auch einen Platz für AKANI freiräumen.

„I Won’t Run“ gehört definitiv zu meinen Favoriten. Die Hookline bleibt schön im Köpfchen und lässt sich live in einer Menge sicherlich hervorragend mitträllern. „Love“ ist, wie sollte es anders sein, so etwas wie die Quotenballade auf der Scheibe. Aber durchaus auch ein mehrmaliges Hören wert, schöne Melodie, und in Jorges Stimme ist sogar so etwas wie Traurigkeit zu hören. Hardcore-Schale, weicher Kern (Wortwitz, sorry!).

Mein Fazit: „Through My Darkest Infernal“ bietet eine perfekte Mischung aus New Yorker Hardcore mit leichtem Death-Metal-Einschlag. So stimmig und ineinandergreifend wie ein Uhrwerk. Eine willkommene Abwechslung zu allem überspitzt Experimentiellen, was sich derzeit auf dem Metal-Markt tummelt. Und Abwechslung hat noch keinem geschadet.

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19.10.2016

It`s all about the he said, she said bullshit.

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