Waren die beiden Vorgänger „Itse“ (2001) und „Kuolema“ (2003) noch Wörter, mit denen eine Rest-Europäische Zunge zu Recht kam, so schieben AJATTARA mit „Tyhjyys“ nun so ein Ding der Unmöglichkeit nach, was ich bei aller Liebe nicht auszusprechen vermag. Ja sogar das Schreiben fällt schwer, so dass ich jedes Mal auf die CD-Hülle blicken muss, wenn ich den Namen schreiben will. Aber da ja Finnisch immer größeren Einfluss in der Metal-Welt hat, so sollte man sich an sowas auch schon mal gewöhnen. Die Musik der drei Finnen ist dagegen recht ungewöhnlich, denn leichte Kost ist dies mit Sicherheit nicht. Im Gegenteil, denn das Material liegt im Magen wie Bohnensuppe und bevor es verdaut wird, treibt es sein Unwesen – rebelliert und wehrt sich!
Dabei bleiben AJATTARA ihrer Linie eigentlich treu und überraschen nicht mit den großartigen Veränderungen. Ich denke jedoch, dass sie teilweise einen Schritt brutaler geworden sind. Natürlich sind die Keyboards ein wesentlicher Teil ihrer Musik, denn das scheint wohl ihr Markenzeichen zu sein, jedoch ist der Rest für mein Empfinden weniger mit Melodien durchzogen, wie noch auf den beiden Vorgängerscheiben.
Die Songs selbst sind etwas monotoner ausgefallen, doch mochte ich gerade die Songs, die durch eine bestimmte Melodie etwas herausgestochen haben. Hier z.B. „Yhdeksäs“ vom Album „Itse“, welches wohl mein Alltime-Fave von AJATTARA bleiben wird. Solche Songs findet man auf „Tyhjyys“ nicht sofort. Da muss man sich schon die Mühe machen und genauer hinhören, allerdings werden dann einige schaurig-schöne Momente hörbar, die eine genauere Betrachtung wert sind. Hier wären z.B. die schnittigen Gitarren in „Sortajan Kaipuu“ oder auch die kosmische Atmosphäre in „Langennut“, die schnell die Gemüter umstimmen kann.
Insgesamt eine typische AJATTARA-Platte, aber sie kann die Vorgänger nicht toppen.
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