Progressive Rockmusik mit christlichen Texten – wer bei dieser Kurzbeschreibung nicht automatisch laut „Satan steh mir bei!“ rufend das Weite sucht, darf hier gerne ein Ohr riskieren. Wil Henderson, Randy George und Dan Lile haben ein paar wirklich hörenswerte Kompositionen am Start, die sanft das Ohr umschmeicheln und dabei von der Herrlichkeit des Herrn künden. Unterstützung findet man unter anderem durch Phil Keaggy, Rick Wakeman und Neal Morse. Doch auch ohne deren Hilfe wäre „On The Threshold Of Eternity“ wohl eine höchst bekömmliche Platte geworden. Obwohl ich persönlich mir etwas mehr Durchschlagkraft erwünscht hätte, bleiben die zuckersüßen Refrain-Melodien von „The Promised Land“ oder dem relaxt-fröhlichen „Holy Spirit Fire“ sofort im Ohr hängen, ohne dabei allzu schnell auf die Nerven zu fallen. Muntere Singalong-Passagen dominieren besonders die erste Albenhälfte. Gegen Ende rückt das Trio den progressiven Aspekt seiner Musik mehr in den Vordergrund, was in den komplexen Mini-Epen „Forever I Am“ und „On The Threshold Of Eternity“ gipfelt. Als versteckter Bonus-Track schließt das MOODY BLUES-Cover „You And Me“ ein insgesamt gelungenes Album ab. Die christlichen Texte sind natürlich reine Geschmackssache. Immerhin fassen die Jungs ihren Glauben hier aber etwas pointierter und weniger plakativ in Worte, als das die schwarzmetallische Satanisten-Konkurrenz für gewöhnlich tut.
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