Aisles - 4:45 AM

Review

 

Progressive Rock boomt. Anders kann ich es gar nicht sagen, denn es landen mehr neue Alben auf unseren Schreibtischen, als wir abarbeiten können. Bedenkt man die Komplexität der Songs, freut es mich so viele talentierte Musiker zu hören. Andererseits wie in jedem Genre auch, stechen nur einige wenige Diamanten aus dem Haufen hervor. Das Album 4:45 AM, der dritte Longplayer der Band AISLES, ist einer davon.

 

Je länger ich das Album höre, desto besser gefällt es mir. Den Chilenen gelingt es, die typischen Elemente des Prog in ein individuelles Korsett zu stecken und nicht x-beliebig zu klingen. Jeder Song steht für sich, so dass keine Langeweile aufkommt; es ist ein wenig, als würde man eine Geschichte in Musikform hören. Toll! Viele Elemente, die ich heraushöre erinnern mich an besondere Momente aus meiner privaten Musiksammlung. Die Drums/Percussion an GENE HOGLAN oder HARDY FISCHÖTTER, die Keyboards an einen zurückhaltenden RICHARD WEST, der Gesang ähnelt dem KIM RÖRBÄCKs. Eine bunte Mischung die sich zu einem schönen Klanggebilde zusammensetzt. Rockige Stücke, wechseln sich mit chilligen ab, was Abwechslung garantiert. Besonders gefällt mir das Stück MELANCHOLIA.

 

Die Produktion wirkt sehr warm und wohlig. Die Instrumente und der Gesang sind gut aufeinander abgestimmt. Keiner will sich besonders hervortun, was dem Klangbild gut tut.

 

Auf dem Cover ist ein Mann in einer Gasse zu sehen, der einsam in den Nachthimmel blickt. Etwas zu düster für die Musik, aber nicht schlecht gemacht. Im Booklet findet man die Texte und Comic mäßige Bilder, die an JANUS Booklets erinnern. Aufwendig und geschmackvoll.

 

Mein Fazit: Ein wunderbares Album, welches wie zuvor erwähnt, aus der Masse herausstrahlt und Lust auf mehr macht.

07.03.2014
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