Die Spanier AIRLESS haben sich im Jahre 2000 zusammen getan, um den alten Helden wie WHITESNAKE, VAN HALEN, THUNDER und meinetwegen auch BON JOVI Tribut zu zollen. Und das gelingt den Musikern um Spaniens Ausnahmegitarristen Robert Rodrigo auch ganz gut.
Schon die ersten Takte von „Don´t Give Up“ erinnern an die späten 80er, als man mit solcher Mucke noch die Stadien bis zum letzten Platz füllen konnte. Nun, knapp 20 Jahre später, lockt man mit poppigen und Radio-orientierten Hard Rock natürlich nicht mehr allzu viele Leute hinter dem Ofen hervor. Okay, vielleicht verhält es sich in Spanien anders, hierzulande können lediglich die wirklich großen Bands von damals noch damit richtig Geld verdienen.
Eigentlich ist dieser Zustand schon irgendwie Schade. Denn AIRLESS machen recht soliden, wenn auch etwas zahnlosen Hard Rock, der rein musikalisch für Anhänger des Genres kaum Wünsche offen lässt. Die Stücke überzeugen durch eine positive Ausstrahlung und eignen sich hervorragend zum Nebenbeihören.
Songs wie das genannte „Don´t Give Up“, „Now Or Never“, „Time To Say Goodbye“, “Suffering” oder “Fight” bewegen sich von der kompositorischen Seite auf einem hohem Niveau, der Sound ist ebenfalls amtlich, an manchen Stellen sogar schön dreckig. Neben Sound und Instrumenten ist es natürlich auch Sänger Inaki Lazakano, der mit seiner tollen und variablen Stimme einfach alles singen kann und jeden Ton mühelos trifft. Erinnert sehr an Jeff Scott Soto und kann gleichermaßen überzeugen.
Man kann AIRLESS nur wünschen, dass sie mit ihrer Mucke kommerziellen Erfolg auch hierzulande erreichen. An der Musik kann es jedenfalls nicht liegen, dass der Erfolg ausbleibt, denn die ist nicht verkehrt. Wie anfangs jedoch erwähnt, kommt das Album etwa 20 Jahre zu spät. Freunde der genannten Bands sollten „Fight“ mal anchecken. Tut gar nicht weh.
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