Airged Lamh - The Silver Arm
Review
Nachdem sich Deutschland, Italien und Finnland konsequent um den Powermetalthron streiten, scheint es so als ob Griechenland versuchen würde, der lachende Vierte zu sein. Das Label Black Lotus Records sollte dabei aber kein unbekannter Name mehr sein, denn gerade dieses griechische Urgestein hatte schon viele bekannte südländische Powermetalstreiter auf ihren ersten Alben begleitet. Für ihren neuen Schützling bleiben sie gleich im eigenen Land, und wollen mit ‚Airged L’amh‘ Europa mit Old School Power Metal infizieren.
Das bedeutet: Eine Gitarrendoppelbreitseite; eine akzentfreie ausdrucksstarke Stimme, und bis auf einige wenige Passagen keine Keyboardunterstützung. Dass sie dieses Prinzip in 13, mal kurzen, mal langen, mal klassisch aufgebauten, mal breakzerstückelten Songs über 60 Minuten lang durchhalten konnten, ist damit absolut lobenswert. Daran liegt es auch gar nicht dass dieses Album nur begrenzt funzt, sondern eher an der mangelnden Griffigkeit. Die Band geht auf dem silbernen Arm derart verspielt, ausgelassen und kreativ zu Werke, dass im Endeffekt davon keine einzige Melodie hängen bleibt. Sämtliche Motive werden meist nach 4 Takten wieder durch andere abgelöst, und die Kehrreime sind strukturell genauso aufgebaut wie Bridge, Strophe und Co.
Ob dieses Album aber trotzdem Spaß machen kann, liegt beim jeweiligen Hörergeschmack. Herausragende Songs wie der Opener, ‚Dissention Seeds‘, das folkigen ‚The Arrival‘ oder ‚Painless Vengeance‘, dass statt einem Gitarrensolo ein absolut gelungenes Bassgeschredder rauspowert, sind definitiv vorhanden und werden auf kommenden Alben hoffentlich etwas griffiger präsentiert. Einen guten Eindruck hinterlassen die Griechen aber allemal; und wer noch den Anstand besitzt auch ein Debutalbum auf die 60 Minutenmarke zu spielen, hat eh nen Pluspunkt gut.
Airged Lamh - The Silver Arm
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Heavy Metal |
Anzahl Songs | 13 |
Spieldauer | 60:34 |
Release | 2005-01-16 |
Label | Black Lotus Records |