Aigro Mucifelam - Lost Sounds Depraved

Soso, mal wieder ein schwarzmetallisches Alleinunterhaltungsscheibchen. Und dann auch noch aus Fronkraisch, oh mon dieu! Etwas seltsam mutet das Ganze schon von Vornherein an, denn keiner der sieben Songs auf „Lost Sounds Depraved“ trägt einen Namen und obendrein hat Multiinstrumentalist Krof die Scheibe seines Projektes AIGRO MUCIFELAM ganze sechs Jahre lang gelagert, bis er sie nun ‚endlich‘ auf die Menschheit losließ…

Bereits beim ersten Song wird jedoch klar, dass er das besser hätte sein lassen sollen. Es rumpelt und poltert und die Produktion (wenn man das tatsächlich so nennen kann…) ist selbst für hart erprobte LoFi-Ohren eine einzige Tortur. Das Schlagzeug dröhnt so unglaublich penetrant aus den Boxen, dass meine Synapsen große Mühe haben, ein Quäntchen Gesang und Gitarren aus diesem Trommelwirrwarr herauszuhören. Laut Promozettel erwartet mich „an endless dreadful fall into the deepest darkness“ – dieser stellt sicher aber vielmehr als „an endless dreadful Angriff auf den guten Geschmack“ heraus.

Mit viel Konzentration kann man dann doch erahnen, dass der Kreischgesang ganz akzeptabel ist, aber in keinster Weise aus dem Black-Metal-Einheitsbrei hervorstechen kann, ebenso die Standardriffs-spuckenden Gitarren. Doch selbst wenn diese mal ein wenig ausgefallener werkeln, kommt durch die ohrenbetäubende Krachbummschlagmaschine keinerlei nachhaltige Freude daran auf.

Braucht das irgendjemand? Klare Antwort: Nein. Vielleicht erträgt man den Lärm ein bisschen besser, wenn man sich Baguette in die Gehörgänge stopft, aber um ehrlich zu sein, habe ich keine wirkliche Lust, das auszuprobieren. Wäre wohl für alle besser gewesen, wenn „Lost Sounds Depraved“ weiterhin ein Staubfänger in Krofs Bude geblieben wäre…