Für das Frühjahr 2012 ist ein bisher noch unbetiteltes neues Album von AGRYPNIE angekündigt. Um die Wartezeit bis dahin zu verkürzen, und sicherlich auch, um die Sammler unter den Fans anzusprechen, gibt es nun in Form der „Asche EP“ eine streng limitierte Veröffentlichung. Diese enthält neben zwei Albumtracks auch einige zusätzliche exklusive Songs, welche am Anfang der Aufnahmen fertiggestellt wurden.
Die Mannen um Bandkopf Torsten beschreiten mit dieser EP ihren eingeschlagenen Weg konsequent weiter und geben uns einen Ausblick aufs kommende Album. Der Pfad führt ein weiteres Stück weiter weg vom klirrend kalten Black Metal, der in der Vergangenheit doch stärker durchschien, hin zu mehr dynamischeren Black-Metal-Sphären, die Klangwelten wurden ein weiteres Mal facettenreicher, kontrastreicher, abwechslungsreicher. So finden sich zwar auch auf der „Asche EP“ auch wieselflinke Blast-Beats, aber dies in stark reduzierter Form. Das wuchtige, mächtige, umfangreiche Schlagzeugspiel enthält viele treibende Double-Bass-Passagen, hinzu gesellen sich prägnante Riffs, melancholische Leads, akzentuierende Keyboards, traurige, akustische Zwischenstücke sowie die charakteristischen kratzigen Screams von Torsten. Die dunklen, atmosphärischen Stücke pendeln wieder zwischen Wut, Verzweiflung sowie Melancholie, wobei sie mir nochmals depressiver vorkommen als bisher. In der Form von den beiden Songs „1.10#06+0.35“ mit dominantem Piano-Einsatz sowie dem sphärischen „Kosmos [Omega]“ gibt es auch wieder Ambientfutter, letzteres wieder aus der Feder von Mathias Grassow.
So wirken die epischen Stücke der „Asche EP“ auf wohltuende Art irgendwie vertraut und doch gleichzeitig überraschend, da die Entwicklung innerhalb der Songs zu keiner Zeit vorhersehbar ist. AGRYPNIE ist es wieder gelungen, ausdrucksstarken und facettenreichen Post Black Metal voller Melancholie und Dynamik zu erschaffen. Die Spannung auf das Album steigert sich hiermit ungemein.
Kommentare
Sag Deine Meinung!