Agoraphobic Nosebleed - Agorapocalypse

Review

Irgendetwas ist nicht in Ordnung, wenn man geneigt ist, eine ANB-Platte kompromisslos geil zu finden. Das ist schon im Ansatz unsinnig. AGORAPHOBIC NOSEBLEED hören, heißt nämlich Vernunft-Stand-by und bedeutet Verblödung. Das ist hier selbstverständlich nicht anders. Das muss so. Nur haben sie ihren Urteilskraft und Ratio zersetzenden Amoklauf zu einem Amokmarathon aufgeblasen. Dreizehn Stücke und eine Spielzeit von knapp einer halben Stunde! Normalerweise bringen sie in zehn Minuten ca. 39 Songs unter.

Egal, es ist immer noch ANB, also immer noch echt sharpe gonzo violence. Radikal verkomplizierter Grind, so wie, totalgesichtundarschzerreißender Thrash mit Drumcomputer, dann der Dissonanzstreuer. Also kriegt man den derben, dreckigen, brüllenden Teil, der einen besser entschlackt und reinigt als eine Tonne Borschtsch, gefolgt von einer Darmspülung, noisigen Interessantismen und widerborstigen Taktvertracktheiten, die in schauerlichen Spiralen in einem das alte archetypische Unterbewusst-sein läuten. Ach scheiße, das ist geil! Ich fühle Frieden. Ich bin eins mit allem.

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29.04.2009

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