Wenn es mit „Call The Rain“ in unseren Breitengraden nichts werden sollte, wäre die Scheibe sicherlich ein Exportschlager für regenarme Gebiete dieser Welt. Die Tschechen haben es doch tatsächlich geschafft mir das Wasser in die Augen zu treiben. Allerdings waren es zu keiner Sekunde Freudentränen. Was die vier Mannen und das Mädel auf „Call The Rain“ als Doom verkaufen wollen, wird diesem Anspruch schlicht nicht gerecht. AGONY verwursten einfach alles, was ihnen in ihrer Kariere an musikalischen Stilrichtungen begegnet ist. Etwas Death-Metal, Maiden Riffing und ne ganze Menge Dark-Metal sind die Hauptpfeiler der Tschechen. Kann nicht funktionieren, würde man jetzt denken und ganz genau, es funktioniert auch nicht. Zwar kann man AGONY nicht absprechen, den einen oder anderen passablen Part ihren Instrumenten entlockt zu haben, wie man diese allerdings aneinander reiht, grenzt schon beinahe an Blasphemie. Der rote Faden ist leider zu keinem Takt des Albums erkennbar und bei jedem weiteren Durchlauf legt sich die Stirn in tiefere Falten. Auch von der produktionstechnischen Seite lässt sich nur wenig Ansprechendes verkünden. Dies geht sogar so weit, dass sich der geneigte Hörer anstrengen muss, etwaige Stimmwechsel differenzieren zu können. AGONY klingen dabei wie CREMATOY, die Unterstützung von einer besoffenen Punk Band bekommen haben und auf den lahmenden Rössern der APOKALYPTISCHEN REITERN den Regenwolken entgegen reiten.
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