Agonoize - Hexakosioihexekontahexa
Review
Ohne lange Vorworte kann man beim neuen Album von AGONOIZE eigentlich gleich auf den Punkt kommen: Auch „Hexakosioihexekontahexa“ ist brachial und brutal wie bisher alle Veröffentlichungen des Trios.
Viel verändert hat sich auf „Hexakosioihexekontahexa“ nicht und die Fans von AGONOIZE werden somit wieder voll auf ihre Kosten kommen. Das neue Album mit dem nahezu unaussprechbaren Titel bietet auf 2 CDs und satten 22 Tracks wieder ein gnadenloses Hell-Elektro-Inferno mit mehr oder weniger geschmackvollen Lyrics, das man in seiner Gesamtheit am Stück eigentlich kaum noch ertragen kann. Die Vocals sind erneut heftigst verzerrt und schmetternde Splatter-Beats fliegen einem als Dauerbeschuss um die Ohren. Melodische Soundspielereien sind zwar durchaus vorhanden, gehen in diesem brachialen Klanggewitter jedoch nahezu unter – erfahrene AGONOIZE-Hörer werden diese dennoch heraushören. An dieser Stelle auf einzelne Tracks einzugehen, erweist sich als etwas schwierig, da man im Angesicht dieses Feuerwerks irgendwann kaum noch in der Lage ist, die Songs so hundertprozentig voneinander zu unterscheiden. Auffällig sind auf jeden Fall der Opener „Bis das Blut gefriert“ sowie das mit interessanten Synthies angereicherte „Exitus“ und das etwas stolprige „Legion“. Daneben tummeln sich mit Songs wie „Rituale Romanum“ oder „Ohnetitel“ auch auf „Hexakosioihexekontahexa“ wieder zahlreiche Tracks, die problemlos Einzug in die Clubs halten werden.
So positiv es ist, dass „Hexakosioihexekontahexa“ gleich mit 22 Tracks aufwartet, ist das alles vielleicht fast ein bisschen zu viel des Guten. Oft hat man das Gefühl, dass einen dieses „Monster“ erschlägt und man den dauerhaft monoton-verzerrten Vocals und meist ähnlich aufgebauten Songs einfach auch überdrüssig wird. „Hexakosioihexekontahexa“ ist AGONOIZE pur – mehr auch nicht und dementsprechend darf man auch nicht mehr erwarten. Die Fans werden absolut zufrieden gestellt und mit dieser Scheibe auch glücklich werden – als neutraler Hörer wünscht man sich jedoch etwas mehr Abwechslung.