Agonoize - For The Sick And Disturbed

Review

Um das herbstlich brachiale Harsh Elektro-Inferno abzurunden, schmeißt das deutsche Label Out Of Line den Fans nicht nur das neue Album von AMDUSCIA zum Fraß vor – nein, auch AGONOIZE lassen es in diesen Tagen wieder ordentlich krachen. Zwar nicht in Form eines neuen Albums aber zumindest mit insgesamt fünf neuen Tracks (plus zwei Remixen), die auf der EP „For the sick and disturbed“ zu finden sind.

Die Marschroute bei AGONOIZE ist ähnlich der von AMDUSCIA: Aggressive Beats, durchaus eingängige Melodien und Samples sowie verzerrte Vocals bestimmen auch auf der neuen EP logischerweise wieder den Sound des Berliner Trios – Harsh Elektro eben. Im Unterschied zu AMDUSCIA sind die Vocals allerdings hier bis zu einem gewissen Grad noch zu verstehen und man kommt so in den Genuss, den mehr oder wenig anspruchsvollen Lyrics zu lauschen. Erneut sind diese bestimmt von teilweise recht derben und abgedrehten Gedanken („Schaufensterpuppenarsch“) – so wie man es von AGONOIZE auch in der Vergangenheit gewohnt war. Musikalisch bietet die EP wieder soliden Harsh Elektro, herauszuheben sind meiner Meinung nach die Songs „Staatsfeind“ und der Titeltrack „For the sick and disturbed“, die nicht nur äußerst clubtauglich sind, sondern dank diverser melodischer Samples trotz hohem Aggressionspotenzial durchaus im Gedächtnis hängen bleiben.

Für alle Liebhaber des Aggro-Elektros ist „For the sick and disturbed“ somit wieder eine lohnenswerte Anschaffung, denn AGONOIZE liefern hierauf wieder mehr als ordentliche Arbeit ab und gönnen ähnlich den Labelkollegen von AMDUSCIA den Ohren keine Verschnaufspause.

04.11.2008
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