Agnostic Front - The American Dream Died

Review

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AGNOSTIC FRONT kehren mit „The American Dream Died“, einer geballten Faust aus Hardcore, Punk und Metal, zurück. Die Amerikaner hinterlassen mal wieder nichts als verbrannte Erde und beweisen, dass Hardcore kein Trend, sondern eine Lebenseinstellung ist. Es gibt erschreckend wenige Punkte, an denen man ein gutes Hardcore-Album erkennen kann. AGNOSTIC FRONT brauchen nicht mal 30 Minuten, um alle zu erfüllen. Und hiermit ist schon der erste Punkt erfüllt, denn ein fettes Hardcore-Album darf nicht zu lang sein. Auch der Punkt für’s Albumcover geht an AGNOSTIC FRONT, aussagekräftig und nicht überladen soll es sein.

Ein wichtiger Punkt ist die Glaubwürdigkeit und man kann glaubwürdig sein in vielen Dingen. „Never Walk Alone“ lässt die Arme ganz automatisch nach oben schnellen, das „Hey“ hat man sich rasch draufgeschafft und der Podex findet auch schnell in den zu wackelnden Takt. Man nimmt AGNOSTIC FRONT umgehend jede einzelne Silbe ab. Das ist unser Leben, das ist unsere Szene, das ist unsere Leidenschaft! Worldwide unity! Wer noch nie bei einem Konzert von AGNOSTIC FRONT war, kann sich spätestens jetzt ungefähr vorstellen, was dort abgeht. Wie immer beinhalten die Lyrics von AGNOSTIC FRONT neben der Huldigung der Szene eine Menge Sozialkritik, umhüllt von ansteckender Wut. Wenn Roger „I can’t believe“ oder „you got what you deserve“ röhrt, dann klingt das nicht aufgesetzt oder so, als ob er sich anbiedern wolle.

Ein weiterer Punkt für ein gutes Hardcore-Album ist die Eingängigkeit. Es tut sich nicht viel im Genre, das ist leider so und nicht wenige wollen auch, dass es genau so bleibt. Trotzdem sollte man eingängige Songs schreiben, Stücke, die sich festsetzen, die man nicht so schnell vergisst und die man dementsprechend auch immer wieder hören will. Auch hier räumen AGNOSTIC FRONT voll ab, alleine „Old New York“ nistet sich umgehend im Ohrwurm-Zentrum ein, du musst den Refrain mitsingen. Scheißegal, ob du schon mal in New York warst, nach diesem Lied wirst du es vermissen! Wer den Klang und die Betonung von Roger Mirets Stimme bisher nicht mochte, der wird ihn auch 2015 nicht leiden können, aber die guten musikalischen Arrangements kann auch der größte Kritiker nicht wegdiskutieren. „The American Dream Died“ ist auf den Punkt gezockt, optimiert und ohne Ende mitreißend. AGNOSTIC FRONT wiegeln auf, stacheln an und führen den Hörer immer zu dem einen Punkt: „Gibt’s hier irgendwas zum Aufregen? Ich hätt‘ Bock auf Randale.“ Damit wären wir beim letzten Punkt, den ein gutes Hardcore-Album erfüllen sollte und den AGNOSTIC FRONT eben im Vorbeigehen einsacken: Der Hörer muss etwas fühlen und der Funke muss überspringen, gib‘ mir Emotionen!

Dabei geht es nicht um den Drang, jemandem grundlos auf die Fresse zu hauen. Es geht um den Kampf für soziale Gerechtigkeit, für Zusammenhalt und Menschlichkeit. Wen interessiert, welche Farbe das Scheißkleid hat und wer den fucking Oscar gewonnen hat? Leute, es gibt echt wichtigere Dinge. Es ist ja schon fast langweilig, aber leider wahr: AGNOSTIC FRONT bringen mit „The American Dream Died“ wieder ein pralles und beinahe makelloses Album an den Start. Fans der Truppe werden es lieben und auch Neueinsteiger sollten mal linsen, was die Macht so abliefert. Den Zehner gibt es nur nicht, da AGNOSTIC FRONT noch bessere Pfeile im Köcher haben und bloß nicht meinen sollen, dass sie sich ab jetzt zur Ruhe setzen und entspannen können – nix hier, weitermachen und zwar genau so. We walk the line together!

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26.03.2015

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1 Kommentar zu Agnostic Front - The American Dream Died

  1. Stefan sagt:

    Selten ne so grottig geschriebene Rezension gelesen. Auch jetzt weiß ich praktisch nichts über die Musik, sondern nur was über irgendeinen „Hardcore“-Codex, den wohl anscheinend irgendwer irgendwann geschrieben hat.

    Im Gegensatz zu Roger klingt diese Rezension aufgesetzt und anbiedernd.