Aggression - Viocracy

Review

Eingefleischten Thrash-Maniacs sollte diese Truppe mittlerweile ein Begriff sein, selbst wenn es sich nicht um Kenner der iberischen Szene handelt. Denn immerhin konnten die Katalanen für ihr erstes Langeisen mit dem treffenden Titel „Moshpirit“ auch auf internationaler Ebene durchwegs positives Feedback einheimsen.

Mit „Viocracy“ schließen die aus Barcelona stammenden Jungs in Sachen Wortspielchen beim Titel direkt dort an, haben sich jedoch stilistisch noch eine Ecke weiter in Richtung technisch abgefahrener Klänge orientiert. So klingt ihr aktueller Dreher im Vergleich zur Debüt-EP „Thrash Your Brain“, auf der es noch eher straight und im Stile der Altvorderen aus der Bay Area zuging, stärker denn je nach jenen Formationen, die uns so genannten „Techno Thrash“ kredenzt haben.

Zwar sind AGGRESSION von abgedrehten Prog Thrash-Ikonen vom Schlage WATCHTOWER immer noch relativ weit entfernt, „geradeaus“ klingt aber ebenso völlig anders. In einigen Momenten fühle ich mich durchaus ein wenig an TOXIK oder REALM erinnert – mit Sicherheit keine üble Referenz und zudem ausreichend um die tendenzielle Richtung der Iberer einigermaßen zu beschreiben.

Doch trotz all der teils komplexen Gitarren-Passagen erweist sich das Material dennoch als durchwegs zugängig und griffig und knallt auch amtlich aus den Boxen. Zahlreiche Hooks und die durchdachten, nachvollziehbaren Strukturen schützen den Banger quasi davor sich seine Nackenwirbel sofort auszurenken.

Doch wie sagt man so schön, „steter Tropfen höhlt den Stein“, also bitte mit Vorsicht genießen!

16.09.2013
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