Nach einer erfolgreichen Demoaufnahme stehen AGELESS SUMMONING mit ihrem ersten Album „Corrupting The Entempled Plane“ in den Startlöchern. Die Erwartungen sind groß und visuelle Faktoren wie das großartige Artwork von Szenekünstler Paolo Girardi und die Veröffentlichung auf dem für Death Metal berüchtigten Label Dark Descent Records heizen diese noch weiter an.
AGELESS SUMMONING – Hommage an Death-Metal-Legenden
Dass die Band aus ihrer Anbetung von Bands wie MORBID ANGEL und IMMOLATION keinen Hehl macht, wirkt bei der musikalischen Ausrichtung auch mehr nach einem Understatement als nach einer ernsthaften Ansage. Erwartungsgemäß düster und brachial gehen die Briten hier mit ihrem Debütalbum zu Werke. Neben genannten Einflüssen sind Parallelen zu GRAVE MIASMA oder Old -School-Bands wie INCANTATION nicht zu überhören.
Der musikalische Grundansatz von AGELESS SUMMONING liegt im schwer Midtempo-orientierten Death Metal, wobei die Band des Öfteren effizient das Tempo drosselt und vor allem in solchen Augenblicken echte Brachialität erreicht. Ein Song wie „Descent From The Infinite“ ist ein gutes Beispiel: Startet der Track eher mit einem austauschbaren Riff in schnelleren Gefilden, findet er seine Tiefe erst nach der Hälfte der Spielzeit. Die Hommage an Szenegrößen ist, wie zuvor erwähnt, schwer zu überhören, bedient man sich doch häufig sehr typischer Spielarten, beispielsweise der der ‚morbiden Engel‘, auf „Among The Worms“.
Die Ambivalenz von durchschnittlichen Riffs und packenden Passagen hält sich durchweg die Waage. So wird rohe Urgewalt urplötzlich zu zähen, packenden, fast doomigen Parts transferiert, während ein tragendes Lead die nächste Temposteigerung einleitet. Der Hörgenuss differiert zwischen den einzelnen Songs gewaltig, denn AGELESS SUMMONING sind nicht durchweg in der Lage, diese Art von Spannungsbögen zu erschaffen und zu halten.
„Corrupting The Entempled Plane“ – solides Debütalbum
Trotz einiger Schwächen liefern AGELESS SUMMONING mit „Corrupting The Entempled Plane“ ein ansprechendes Debüt ab, das spieltechnisch, von der Produktion und auch von der visuellen Umsetzung genau ins Raster passt. Spielraum nach oben ist noch genug und vor allem in den schnelleren Tempobereichen kann sich die Band noch etwas eigenwilliger und anspruchsvoller in Szene setzen.
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