Age Of Ruin - The Tides Of Tragedy
Review
Mittlerweile wird man regelrecht erschlagen mit Bands aus der Metalcore Ecke, jetzt, da der New Metal so gut wie von der Bildfläche verschwunden ist. Da werden auch schon die ersten Stimmen hörbar, dass auch diese Richtung eventuell von der Plattenindustrie ausgeschlachtet werden wird und diesem Genre ein ähnliches Schicksal bevorsteht, wie den fast vergessen Pop Metal Pionieren um Limp Bizkit, Korn und Konsorten. Auch wenn dies aufgrund der engen Verwandtschaft des Metalcore zum kommerz- und mainstreamfeindlichen Metal ziemlich unwahrscheinlich ist, so schützt es doch trotzdem nicht vor einer Flut aus mittelmäßigen Veröffentlichungen. So gehört bei den seit 1998 ihr Unwesen treibenden Age Of Ruin aus Washington D.C. Wie so oft in dieser noch jungen Sparte wird auf ihrem zweiten Longplayer ein Mix aus amerikansichem Hardcore und skandinavischem Metal angepriesen, wobei es in der ersten Hälfte des Albums deutlich härter zugeht, dafür in der zweiten Hälfte Melodic Death Metal eindeutig überwiegt. Die obligatorischen In Flames und At The Gates standen mal wieder Pate, trotzdem kann ich das Ergebnis nicht in den Himmel loben. Zwar sind durchaus catchige Riffs und Melodien vorhanden, die Klasse der Kollegen von Killswitch Engage oder Shadows Fall wird aber nicht erreicht. Zu wenig Abwechslung und zuviel Wiederholung passiert die Gehörgänge, dazu gibt es noch unnötigen Ballast wie ein nicht so recht reinpassendes, tribalhaftes Instrumental und eine völlig unnötige verlängerung des Schlussakkords. Reichlich nervenaufreibend ist auch die drucklose 08/15-Stimme des neu hinzugekommenen Shouters Ben Swan. Pluspunkte gibt es für die technisch solide Produktion, die aber das Gesamtergebnis auch nicht über 6 Zähler hinauszuheben vermag.
Age Of Ruin - The Tides Of Tragedy
Band | |
---|---|
Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Modern Metal |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 54:58 |
Release | 2004-08-24 |
Label | Alveran Records |