„Die Nacht ist rau – Der Wind bläst flau – Das Laub fällt ab – Du fällst hinab – Die Lippen rein – Dein Sklave sein – Der Schmerz beginn – Es bläst der Wind“. Dieses textliche Meisterwerk stammt von der Band After Dark, die als Nebenprojekt zweier Bands gegründet wurde und angesichts ihres selbstbetitelten Debuts sollten sie es vielleicht auch dabei belassen. After Dark spielen laut Promotext eine Mischung aus Gothic und traditionellem Heavy Metal, nur vergaßen sie letzteres anscheined auf die Platte zu packen. Sie leiern zwar nicht das übliche Trauerweidengejaule runter, erfinden das Genre aber keineswegs neu. Die ersten beiden Tracks gestalten sich noch einigermaßen interessant, bleiben aber auch so ziemlich die einzigen Anspieltips. Nach dem ersten Drittel geht dem Album nach und nach die Luft aus, die Ideen wiederholen sich und innerhalb der einzelen Songs gibts rifftechnisch kaum Abwechslung. Eingängige Melodien sucht man hier fast vergebens, stattdessen wirkt das Gesamtpaket trotz eingen auflockernder Soli zäh und schlecht verdaulich. Hier reiht sich das sehr eintönige fast schon standardhafte Drumming nahtlos ein, vor allem die staubtrockene, eher nach Techno-Drumcomputer klingende Snare ist ein Graus. Die ansonsten sehr solide Produktion und ein erfreulich breites Spektrum der Vocals, die von Goth über Death bis Black reichen, reissen auch nicht mehr viel raus, so dass dieser Erstling eine ziemlich düstere Angelegenheit bleibt.
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