Satte vier Jahre haben sich AFI Zeit gelassen, um ihren Fans neues Futter zu liefern. „The Blood Album“ heißt das Ergebnis dieser langen Kreativphase, mit dem die Band wieder die US-Charts stürmen möchte.
AFI haben nur ein Ziel
Und so klingt das Ganze dann auch. Auf ihrer zehnten Langgrille machen AFI nichts anderes als gefälligen Radio-Pop. Ach ja, Gitarren sind auch dabei. Aber natürlich nicht allzu verzerrt. „The Blood Album“ soll bloß niemandem wehtun. Dass hier unter anderem DEFTONES-Produzent Matt Hyde an den Reglern saß, ist bei dem glatten Sound kaum zu glauben. Derweil überschreiten die 14 Songs selten die Drei-Minuten-Marke. AFI haben wirklich alles auf höchste Massentauglichkeit getrimmt. Dass dabei eine Ansammlung vollkommen belangloser Stücke heraus gekommen ist, die selbst NICKELBACK wie kredibile Rocker wirken lässt, scheint die Band nicht zu interessieren.
Kreativität? Fehlanzeige!
Abgesehen davon nervt das Gejaule von Sänger Davey Havok spätestens ab dem dritten Song. Der Mann weiß mit seiner butterweichen Stimme anscheinend gar nichts anzufangen, geschweige denn, dass er mal ein wenig Power aus sich herausholen würde. Die größte Krux an „The Blood Album“ ist allerdings, dass nichts, aber auch wirklich rein gar nichts irgendeinen Wiedererkennungswert hat. Jeder einzelne Track fliegt förmlich am Hörer vorbei, ohne Eindruck zu hinterlassen. Einzig auf der handwerklichen Ebene kann man den Jungs keinen Vorwurf machen. Havok trifft die Töne. Die Platte ist tight eingespielt – wobei das heutzutage ja kaum noch Rückschlüsse auf die Fähigkeiten der Musiker zulässt – und der Sound ist zwar aalglatt, lässt aber allen Instrumenten genügend Raum. Wird dadurch irgendwas besser? Ne, absolut nicht. Lahme Songs bleiben lahme Songs, egal wie gut die Rahmenbedingungen auch sein mögen.
AFI hätten die letzten vier Jahre lieber mit Angeln oder Hallenhalma verbringen sollen. Die bisherigen Verkäufe sollten doch wohl reichen, um sich einen lauen Lenz zu machen. Auf Alben wie „The Blood Album“ kann die Welt jedenfalls sehr gut verzichten.
Zum Album kann ich nix sagen, da ich das gar nicht und die Band kaum kenne. Aber das Review enthält mehr als nur einen Rechtschreibfehler, außerdem ist dem Rezensenten anscheinend (da kann ich das gleich mal einbauen) der Unterschied zwischen „scheinbar“ und „anscheinend“ nicht geläufig. Wollte ich nur mal angemerkt haben…
Moin moin,
danke für deine Amnerkungen. Hab die falsche Wortwahl korrigiert. Wo du die große Masse an Rechtschreibfehlern entdeckt haben willst, bleibt mir allerdings ein Rätsel.
Beste Grüße
Na, wenn du fragst…
„Der Mann weiß mit seiner (b)utterweichen Stimme anscheinend gar nichts anzufangen, geschweige denn, dass er (m)al ein wenig Power aus sich herausholen würde. Die größte Krux an “The Blood Album” ist allerdings, das(s) nichts, aber auch wirklich rein gar nichts(,) irgendeinen Wiedererkennungswert hat.
Zur Ergänzung von SG:
Derweil überschreiten die 14 Songs selten die (D)rei-Minuten-Marke.
Eine „große Masse“ an Fehlern war das jetzt nicht – aber das hatte ich so auch nicht geschrieben. Mehr ale einer hätten ja auch zwei sein können. 🙂
Das(s) hier unter anderem DEFTONES-Produzent Matt Hyde an den Reglern saß […]