Aether Drop - Mannequins

Review

KURZ NOTIERT

Was bei den Römern von AETHER DROP querläuft, ist schwer zu sagen. Nach einem schwungvollen Achtzigerjahre-Intro, das eher an ERASURE oder DURAN DURAN erinnert, gibt es Nu Metal. Nu Metal der schlechten, nervigen und uninspirierten Sorte. Eingebettet wurde „Mannequins“ in eine lasche Produktion, die die durchschnittlichen Riffs schön platt und die Drumparts teilweise wie Pupse klingen lässt. Dazwischen drängt sich der ambitionierte Sänger auf, der unfassbar schlechte Schlenker einbaut und mit seinem theatralischen Vortrag anscheinend alles erhellen möchte. Selten einen Vokalisten erlebt, der so wenig Einfühlungsvermögen hat und so absolut songundienlich trällert. Klingt wie die abgestürzte Version GODSMACKs, mit einem volltrunkenen SERJ TANKIAN, der noch dazu unter starken Zahnschmerzen leidet. „Eyes Wide Open“ lässt kurz die Hoffnung aufkommen, dass AETHER DROP eventuell eine Parodie liefern möchten und alles nur Spaß ist. Ab hier wird es so übel, dass man zumindest häufig herzhaft lachen kann („From The Inside“). Die Punkte gibt es für die gelungenen, aber komplett vor die Säue geworfenen Gitarrensoli und den Mut! Alles was an Nu Metal schlecht war, wird hier in unterirdischer Qualität zelebriert. Lachend in die Kreissäge, einmal Äther, bitte!

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25.06.2015

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