Aerosmith - Music From Another Dimension!

Review

Mehr als ein Jahrzehnt ist seit der Veröffentlichung des letzten AEROSMITH-Albums “Just Push Play” vergangen (das Cover-Album “Honkin‘ On Bobo” mal ausgenommen). So lange haben die amerikanischen Hard Rock-Koriphäen ihre Fans noch nie warten lassen. Und dementsprechend hoch sind die Erwartungen an “Music From Another Dimension!”, auch wenn sich kaum leugnen lässt, dass die Band ihre besten Zeiten wohl schon ein Weilchen hinter sich hat.

Erfüllen konnten AEROSMITH diese Erwartungen mit den im Laufe des Jahres bereits erschienenen Single-Auskopplungen aus “Music From Another Dimension!” nicht gänzlich, keine der Singles konnte große Erfolge erzielen. Doch repräsentativ für “Music From Another Dimension!” waren die vier Songs und wie sie bei den Fans ankamen in jedem Falle. Am besten klang die erste Single “Legendary Child” bei den Fans an, ein typischer, eingängiger AEROSMITH-Rocker mit leichter Blues-Schlagseite, veredelt von Steven Tylers einzigartiger Stimme. Und auch auf “Music From Another Dimension!” begeistern die mal entspannt, gern auch mal flotter bluesig rockigen Titel eindeutig am meisten, so z.B. “Street Jesus” mit seinem unglaublichen coolen Rock ’n‘ Roll-Rhythmus, “Oh Yeah” mit seinen hintergründigen Gospel Chor-Parts und den Swing-Anleihen oder die mit echt schmissiger Basslinie ausgestattete zweite Single “Love Alot”, auch wenn diese nicht ähnlich gut beim Publikum ankam wie “Legendary Child”.

Die übrigen zwei Singles repräsentieren die andere Seite von “Music From Another Dimension!”, natürlich die Balladen. “What Could Have Been Love”, die zweiterfolgreichste Single der vier, erinnert nur zu deutlich an “I Don’t Wanna Miss A Thing”, auch wenn AEROSMITH an diesen Hit keinesfalls wieder heranreichen. Auch “Can’t Stop Loving You” drückt, besonders durch den Einsatz von weiblichem Gesang, mächtig auf die Tränendrüse und versprüht den typischen Charme einer AEROSMITH-Ballade. Fans dürften damit bestens vertraut sein, zu sehr unterscheiden sich diese ja meist ohnehin nicht, weshalb die übrigen softeren Titel auf dem Album auch keiner weiteren Erwähnung bedürfen – mit Ausnahme von “Beautiful”, der zunächst recht modern rockend daher kommt, jedoch mit einem wunderschönen, emotionalen Refrain mitzureißen weiß.

Der Gastauftritt von Hollywood-Star Johnny Depp beim Track “Freedom Fighter” soll an dieser Stelle noch erwähnt werden, auch wenn der Schauspieler lediglich einige Backing-Vocals beisteuert.

Zu guter Letzte bleibt zu sagen, dass AEROSMITH ohne Frage erneut ein sehr starkes, abwechslungsreiches und technisch selbstverständlich professionelles und anspruchsvolles Hard Rock-Album am Start haben, das zwar hin und wieder etwas altbacken und bekannt klingt, auf der anderen Seite jedoch wieder einmal deutlich macht, was AEROSMITH so groß gemacht hat. Beim nächsten Mal dürfen es dennoch etwas weniger Kitsch-Klavier-Balladen sein, davon hat die AEROSMITH-Diskographie mittlerweile einfach genug in petto.

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30.10.2012

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