Aeon Sable - Per Aspera Ad Astra

Review

Das deutsche Duo AEON SABLE veröffentlichte bereits im Februar 2010 sein Debütalbum „Per Aspera Ad Astra“, das sich musikalisch an Oldschool-Gothic Rock anlehnt. Dabei sind die Herren Din-Tah Æon und n1n0 allerdings keine ‚Newcomer‘, so arbeiten sie beispielsweise auch im Industrial-Projekt DEIED zusammen, was durchaus auch leichte Einflüsse auf AEON SABLE auszuüben scheint.

„Darkriders“, das „Per Aspera Ad Astra“ eröffnet, beginnt zunächst mit eher minimalistischen Klängen – markante Percussion, Bass und ruhiger, etwas rauher Gesang stehen im Vordergrund, was dem Song einen düsteren Vibe verleiht, ohne ‚typisch‘ rockig zu klingen. Das ändert sich mit „At The Edge Of The World“, das mit schwungvollen Gitarren, Hall und melancholischem Gesang stellenweise ein wenig postpunkig anmutet und sehr eingängig daherkommt. „Exodus“ startet mit hohem Frauengesang und kontrastierend dazu prägnanten, stärker verzerrten Gitarren sowie etwas düstererem Gesang als im Stück davor; in seiner Gesamtheit erinnert der Track etwas an Bands wie FIELDS OF THE NEPHILIM oder THE SISTERS OF MERCY. In „Morning Sun (Remix)“ werden dann die elektronischen Einflüsse hörbar: Melodische Synthesizerklänge ergänzen das insgesamt dennoch gitarrenlastige Stück. „Sever“ beendet das Album mit schweren Gitarren und wieder etwas langsamerem Tempo, was für eine einnehmende, fast ‚vernebelte‘ Atmosphäre sorgt. Der kurze, akustische Hidden Track, der im Anschluss folgt, ist eine nette Zugabe und zeigt eine andere Facette des Duos.

Der Sound des Albums ist sehr organisch, passend zur Musik etwas ‚roh‘ und mit viel Hall versehen, was für ein nostalgisches Feeling sorgt. Prinzipiell haben AEON SABLE also alles richtig gemacht und ein rundes Gothic Rock-Album geschaffen, das sich zwar durch keine Überraschungen oder Neuerfindungen des Rades hervortut, aber starke Songs zu bieten hat. Allerdings, und das liegt möglicherweise an mir persönlich, werde ich trotzdem nicht richtig warm mit „Per Aspera Ad Astra“; die großen Begeisterungsstürme bleiben auch nach intensivem Hören aus. Für Freunde gepflegten Gothic Rocks könnte es sich daher durchaus lohnen, „Per Aspera Ad Astra“ mal anzutesten.

21.11.2012

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