Aeon Of Decay - Turning Oceans Into Dust

Review

Fleißig, fleißig! AEON OF DECAY bringen mit „Turning Oceans Into Dust“ bereits ihre vierte Veröffentlichung seit ihrer Gründung 2005 auf den Markt. Bei soviel Quantität kann natürlich auch mal die Qualität auf der Strecke bleiben, doch und das muss ich vorneweg nehmen, dem ist definitiv nicht so!

„Turning Oceans Into Dust“ ist ein fettes Teil geworden, temporeich, aggressiv und verspielt. Dabei legen sich AEON OF DECAY stilistisch nicht wirklich fest, mal landen sie im Melodic Death, dann gibt es wieder einen Metalcore-Breakdown, nur um dann in guter Thrash-Manier dem Hörer einen Tritt in die Eier zu verpassen – nice! Das klingt bereits nach Abwechslung und so verfährt man auch in den Songs, Stillstand ist für Looser und somit geht es in halsbrecherischem Tempo über Geschrammel, Melodien, Gefrickel und ein variationsreiches Schlagzeugspiel durch sieben Stücke, die so gut wie nie Raum zum Durchatmen gewähren. Das ist allerdings auch ein kleines Manko, denn manchmal kommt man bei der Geschwindigkeit nicht mehr recht hinterher und die ein oder andere Melodie hätte auch gern länger an mein Ohrdringen können. Ebenfalls ungeschickt ist, dass ich bei „Unseated“ aufgrund des ziemlich offensichtlich stibitzten Riffs immer an NEAERA denken muss und daran, „The Rising Tide Of Oblivion“ mal wieder in die Anlage zu hauen, ein klein wenig schade, haben die Jungs doch eindeutig genug Ideen im Gepäck.

Aber im Gesamten macht der neueste Output von AEON OF DECAY einfach viel Spaß, ein kleiner Highspeed-Tripp mit tighten Riffs, guten Melodien und dem klitzekleinen bisschen Widererkennunswert, der einer Band dieses Stils heutzutage noch dazu verhilft, sich einen Namen erarbeiten zu können. Die Würzburger heben sich also wenigstens ein Stück von ähnlichen Veröffentlichungen ab und Genrefans können, auch wenn sicherlich nichts unbedingt neues, problemlos zugreifen und sich die Weichteile mal so ordentlich durchknüppeln lassen. Cool, aber nicht genial!

07.03.2010

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