Aeon Of Decay - In The Apathetic Eyes Of Life (EP)

Review

„In The Apathetic Eyes Of Life“ ist das dritte Output der 2005 gegründeten Würzburger Band AEON OF DECAY und tatsächlich kann man dem Material anhören, dass die Band nicht gerade erst ihre erste Demo zusammengeprügelt hat. Stilistisch lassen sich AEON OF DECAY ganz gut dort einordnen, wo Melodic Death Metal und (Neo-) Thrash Metal zusammenkommen, mal klingt „In The Apathetic Eyes Of Life“ nach der schwedischen Melodic-Schule Marke ARCH ENEMY, zum Teil auch eher nach alten IN-FLAMES-Platten, mal fühlt man sich an den Oldschool Thrash Metal der guten alten Achtziger erinnert und ab und zu blitzen hier und da moderne Neo-Thrash-Einflüsse und Metalcore-Stückchen auf.
AEON OF DECAY bieten also auf „In The Apathetic Eyes Of Life“ einen abwechslungsreichen und gesunden Stilmix, der allerdings trotzdem nie aufgesetzt oder zusammengebastelt wirkt, die einzelnen Elemente des Sounds der Band fügen sich gut ineinander ein und klingen wie aus einem Stück.

So entsteht ein fetter Metal-Brocken, der das Bein zucken lässt und dafür sorgt, dass sich die Nackenmuskulatur schon einmal provisorisch verkrampft – besonders live dürfte hier die eine oder andere Mähne fliegen. Songs wie der Opener „Fists On Fire“, der mit Gangshouts und viel Thrash überzeugen kann, oder der Titelsong, welcher im Midtempo anfängt und dann in der Strophe an Tempo zulegt, um im Refrain zu einem melodischen Ohrwurmsong zu werden, zeigen, wie stilistisch breit gefächert diese dritte Demo-EP der Band ist.

Im Grunde machen AEON OF DECAY also alles richtig, auch wenn sie nicht wirklich etwas Neues kreieren, so suchen sie sich doch zumindest einen eigenen Sound aus verschiedenen Genres zusammen, hinzu kommt, dass der Sänger der Band mit seinem Reibeisenorgan sowohl in den hohen, als auch in den tiefen Lagen überzeugen kann. Einziger Kritikpunkt: Der Sound der Platte klingt kein bisschen fett, sondern eher nach Garage – zwar ist die Produktion jetzt nicht so schlimm wie die mancher Black-Metal-Bands, aber die Attribute „differenziert, klar und warm“ kann man hier auch nicht verwenden.

So verhindert ein sehr dünner Sound eine Wertung im oberen Bereich der Notenskala. Dennoch reicht es für gute sieben von zehn Punkten für ein Album, dass sich anzutesten lohnt – sowohl für Melodic-Death-Metal-, als auch für Thrash-Fans!

19.01.2009

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