Adversarial - Death, Endless Nothing And The Black Knife Of Nihilism

Review

Mit “Death, Endless Nothing And The Black Knife Of Nihilism“ ist das zweite Album der kanadischen Black/Death-Gruppierung ADVERSARIAL betitelt. Klingt nach einem klaren Bekenntnis, in welche Richtung es dieses Mal gehen soll, und genau das trifft es im Grunde mit der Faust ins Gesicht. Hatte das Debütwerk “All Idols Fall Before The Hammer“ den Charakter eines zynisch brutalen Fleischklopfens, setzt das Trio auch hier an einem ähnlichen Knotenpunkt an und möbelt alles was sich bewegt in Schutt und Asche. Schließlich sind mit M.M. (Bass), E.K. (Drums) und C.S. (Vocals und Gitarren) auch noch dieselben Höllenhexer am Werk, die bereits den Erstling eingematscht hatten.

So bleibt das Trio aus der größten Stadt Kanadas ihren Grundwurzeln treu und zeigt mit “Dissenting The Waking Shell“ schnörkellos auf, wo nördlich vom Osten der Vereinigten Staaten der Hammer hängt. Die aus der scheppernden Produktion abszessartig austretenden Riffversatzstücke erinnern oftmals an Schwarzmetall nordischer Prägung, werden aber durch den zerstörerischen Rhythmus und den allgegenwärtigen musikalischen Nihilismus ins Nirvana gedroschen. Das bösartige Gekauze von C.S. am Mikro tut schließlich sein Übriges, dem interessierten Hörer schon unmittelbar beim ersten Durchlauf ein schwarzes Loch in die Stirn zu löten.

Erst nach dem ersten Soundgewitter macht sich der Dreier daran, mit einem Intro vielleicht so etwas wie atmosphärische Düsternis zu entwickeln, die als solche allerdings kurz danach ebenfalls durch den Schredder gejagt wird. Sicher, ADVERSARIAL klingen zornig, böse und unbarmherzig, vermögen das diesmal auch teilweise mit ihren Kompositionen zu untermauern (“Old Ruins Slumber In A Crushing Hatred Of Man“), doch der letzte Schritt in die richtige Richtung fehlt zumeist. Durch den guten Willen klingt dieser Zweitling auch schon deutlich homogener, als noch das wilde, griesgrämige Debüt, doch für eine Allzweckwaffe sind die Nordamerikaner noch immer zu ungestüm und ersticken ihre eigenen Ideen zu oft schon im Keim.

20.08.2015

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