Adaro - Words Never Spoken (Extended Edition)
Review
Mit „Words Never Spoken“ legen ADARO ihre gleichnamige, längst vergriffene EP aus dem Jahre 1999 nochmal neu auf und erweitern das ganze um 14 Livesongs, aufgenommen im Juli des letzten Jahres. Zu meiner Schande muß ich gestehen, dass ich bis dato noch nichts von ADARO gehört habe und bei deren eigener Klassifizierung „Mittelalter – Rock“ doch etwas skeptisch war, denn mit Bands wie IN EXTREMO und Konsorten kann ich nicht wirklich etwas anfangen.
Um so positiver bin ich von „Words Never Spoken“ überrascht. Im Gegensatz zu vielen ihre Spielmannskollegen gelingt es Adaro nämlich, den modernen Rock mit den Vorlagen aus dem Mittelalter so zu verknüpfen, dass beides ein stimmiges Gesamtbild abgibt. Die Texte sind im großen und ganzen auf Latein und Altdeutsch aber das ist ja auch mal eine nette Abwechslung. Und wenn Konstanze Kulinsky ihre glockenhelle Stimme (in etwa mit Sharon den Adel von WITHIN TEMPTATION zu vergleichen) in manchen Songs erhebt, könnte sogar den härtesten Rocker eine wohlige Gänsehaut übermannen, insbesondere der Titeltrack sei hier genannt. Die Dame könnte glatt als kleine Schwester von Kate Bush durchgehen.
Der Sound der Livetracks ist zudem extrem klar und sauber gehalten, und wenn nicht zwischen den einzelnen Liedern immer wieder das Publikum zu hören wäre, könnte das glatt als Studioaufnahme durchgehen. Von den vier ursprünglichen EP Songs sei besonders auf „Palästina“ hingewiesen, in dessen Verlauf man sich nicht davor scheut, harte Gitarren auf fast schon Techno/Trance-ähnliche Klänge treffen zu lassen. Insgesamt also eine empfehlenswerte Sache für alle Mittelalterfans, Gothics und vielleicht auch den ein oder anderen (Live)rollenspieler.
Adaro - Words Never Spoken (Extended Edition)
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Gothic Metal / Mittelalter |
Anzahl Songs | 18 |
Spieldauer | 77:45 |
Release | 2005-03-20 |
Label | Tempus Fugit |