Ad Unum Omnes - Demolition Warfare

Review

Bereits zum Ende des letzten Jahres erschien das vorliegende Debüt „Demolition Warfare“ der aus dem Ruhrgebiet stammenden Newcomer AD UNUM OMNES. Der Titel ist dann auch direkt Programm, denn das Quartett geht mit einer wuchtigen Mischung aus Death und Black Metal an den Start und lässt hier und da auch gewisse, angeschwärzte Crustpunk Anleihen hervorfunkeln.

Demolition Warfare – Ausnahmslose Zerstörung?

Ruppig geht es auf jeden Fall zunächst los, bei Songs wie dem Opener „Instinct“ oder dem darauffolgenden „Ad Unum Omnes“ wird ganz ordentlich losgeschmettert, wobei es auch immer wieder in langsamere Gefilde geht. Dieses Muster zieht sich durch die gesamte Platte, wobei ein Track wie „Scum“ durchaus etwas hervorsticht, da sich hier etwas mehr Zeit gelassen wird und vor allem die getragenen Parts mehr Raum bekommen. Der Gesang ist durchgehend kehliges Gekrächze und ist durchaus gelungen und passend, bietet aber auf Albumlänge wenig Abwechslung. Der Sound dagegen balanciert auf einem guten Mix zwischen rau und drückend, also eher Panzer als Kellersound. Liebhaber des Raw-Black-Metal können also direkt weiterklicken.

Ad Unum Omnes - Band

Ad Unum Omnes – Was bleibt am Ende?

So richtig will am Ende aber nicht allzu viel hängenbleiben, da die einzelnen Parts zwar an sich gut sind, aber leider zu austauschbar wirken. Der Funken will nicht so recht überspringen, da wirkliche Höhepunkte nicht weit genug ausschlagen um sich festzusetzen und auch die Atmosphäre auf Plattenlänge nicht genug fesselt. Hier muss noch etwas aufgerüstet werden. Andererseits ist auf „Demolition Warfare“ genug Musik, die wunderbar live funktionieren kann, da sie jede Menge mitreißend-wuchtige Dynamik enthält und für ein Debüt eine Menge Potential durchscheinen lässt. Freunde von einem leicht crustigen Death/Black Mix könnten hier also durchaus Gefallen finden.

27.06.2022

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