Die größte Herausforderung die sich dem Hörer bei Ad Noctums eigenproduzierter Scheibe stellt, dürfte wohl der Sound sein. Außer Darkthrone Fans werden diesem dünnen Rümpelsound nicht viel abgewinnen können. Die Drums klingen wie mit Kochlöffeln malträtierte Tupperware, die Gitarren sind sehr mittig und dünn und der Gesang krächzt im Vordergrund. So ist es auch kaum verwunderlich, dass die Death Metal Stücke auf „Insanity for Lifestyle“ allesamt schon aufgrund des Sounds auf der Strecke bleiben. Seien es die sehr knappen Bolznummern „War“ oder „Exposed by Ultrasonic Waves“ oder das etwas längere „Victimizer“. Der Mangel jeglichen Drucks seitens der Drums und Gitarren macht sich allein schon nicht gut, gepaart mit schlechten Songs wird er unerträglich. Deutlich besser präsentieren sich Ad Noctum mit ihren Black Metal Kompositionen. Hier wirkt der miese Sound gleich nicht mehr so störend und kann je nach Trueheitsgrad sogar gefallen. Auch songschreiberisch bewegt man sich hier auf sichererem Terrain und lässt wenig anbrennen. Songs wie „Infected by Disturbed Believers of a Bygone Time“, „Alien Element“ oder das starke „Intravenous Systemshock“ orientieren sich in ihren Grundelementen an Darkthrone oder Immortal. Gerade die Immortal typischen langsam sägenden Gitarren werden durchgehend kopiert, leider aber ein wenig zu häufig. Gerade auf die gesamte Spielzeit gesehen, kann das doch schon etwas an der Nerven zehren. Insgesamt haben Ad Noctum ein annehmbares Album produziert, das zwar musikalisch nichts Neues bietet aber ein paar nette Momente hat.
8 punkte für das nette cover…
Die volle Punktzahl. Natürlich für das Cover.