Ad Infinitum - Chapter II - Legacy

Review

Galerie mit 15 Bildern: Ad Infinitum - Metal Hammer Paradise 2023

Zur Zeit taucht Sängerin Melissa Bonny gefühlt überall auf. Bei den WARKINGS regelmäßig als Queen Of The Damned, ein erfolgreiches Feature bei FEUERSCHWANZ, ein AVANTASIA-Cover bei SKELETOON und nebenher gründete sie noch mit Partner und AMARANTHE-Drummer Morten Løwe Sørensen THE DARK SIDE OF THE MOON. Ihr ehemaliges Soloprojekt AD INFINITUM hat sein Debüt „Chapter I – Monarchy“ erst vergangenes Jahr veröffentlicht. Doch von genau diesem steht nun Kapitel zwei in den Startlöchern.

AD INFINITUM – Von der One-Woman-Army zur Band

Auch wenn Bonnys versatiler Gesang das Album dominiert und sie Hauptsongwriterin ist, sind AD INFINITUM mittlerweile zur kompletten Band gewachsen. Diese wandelt neben dem Symphonic Metal als überliegendes Gerüst auch gerne auf power-metallischen Pfaden, garniert mit poppigen Melodien, wie man sie beispielsweise von AMARANTHE kennt. Dadurch, dass Bonny neben ihrer Mezzosopran-Stimme auch Growls und Screams beherrscht, bekommt man das Gefühl, sie könnte bei ebendiesen gleich alle drei Sänger:innen-Posten ausfüllen.

Ihre Stärken spielt die Band in den kraftvollen Hooks aus. Wenn der Härtegrad dort, wie in „Your Enemy“, ein paar Stellschrauben hochgedreht wird, entwickelt sich eine Kraft in den Songs, die AD INFINITUM gerne noch häufiger benutzen könnten. Das stimmige „Afterlife“ ist auf Grund vom Feature mit Nils Molin (DYNAZTY, AMARANTHE) ohnehin ein Selbstläufer.

Viele Alben dieser Machart drohen, beim Mix die Saitenfraktion im Gemisch aus Gesang und Orchestrierung untergehen zu lassen. Was bei „Chapter II – Legacy“ angenehm auffällt ist, dass es hier eben nicht so ist. Auch der Bass hat angenehm viel Druck und den Riffs sowie gelegentlichen Soli wird genug Raum gegeben, sich zu entfalten. Das Drumming ist präzise und kraftvoll.

„Chapter II – Legacy“ ist ein Schritt nach vorne für AD INFINITUM

Nachdem der erste Schlag der Band noch recht unauffällig daher kam, hat sich der Vierer hier ein gutes Stück weiterentwickelt und ein Album geschaffen, das allen Anhängern von Symphonic-Metal-Bands, wenn sie mit dem dicken Schuss Modern Metal klar kommen, gefallen wird. Die Spannung auf „Chapter III“ ist nun auf jeden Fall gestiegen.

22.10.2021

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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