ACXDC beziehungsweise ANTICHRIST DEMONCORE gibt es seit 2003 und die Band war 2014 und 2016 schon mit IMPLORE in Europa unterwegs. Trotzdem laufen die Jungs aus Los Angeles immer noch ein wenig unter dem Radar, was wohl auch an den Bandpausen um die Jahre 2009 und 2018 liegen mag. Mit “Satan is King” ist im Mai das zweite Album von ACXDC erschienen, das bisher bei metal.de noch keine Würdigung fand.
“Satan Is King” als Ode an KANYE WEST und seinem “Jesus Is King”
15 Songs in 23 Minuten zeigen schon wo der Frosch die Locken hat. Bei ACXDC regiert der Grindcore und ab und zu driften sie in Powerviolence-Gefilde. Powerviolence-Ausflüge sind allerdings auf “Satan Is King” selten geworden. Die Band baut immer wieder ruhige Parts ein, bevor sie wieder losrast. Zwischendurch entwickelt sich manchmal fast ein Groove wie beim Titeltrack “Satan Is King” und auch bei “Copsucker”. Das Album klingt mit seiner herausgebrüllten Wut erfreulich erfrischend und abwechslungsreich.
Texte schreiben sich, nicht nur, aber vor allem im Grindcore im Jahr 2020 von alleine, wenn man aus den USA stammt. ACXDC sind als vegane und straight-edge Band gestartet, verarbeiten das dieses Mal aber nur in einem Song und haben sich daneben noch Politiker und Polizisten vorgeknöpft, schreiben über die Proud Boys und wie schwer es ist, sich als queere Person zu outen. Und auch der Titeltrack “Satan Is King” kommt ohne Klischees aus, betont nur, sich niemandem zu unterwerfen.
ACXDC haben den politischen Soundtrack zu 2020 abgeliefert
ACXDC tauchen zu Recht bei diversen amerikanischen Metalmagazinen in den Bestenlisten des Jahres auf. “Satan Is King” ist ein erfrischendes Album, das den politischen Soundtrack für 2020 liefert. Da es im Mai erschienen ist, kommt es ohne das große Überthema Corona aus, aber auch sonst gab es genug Themen, zu denen man seine Wut heraus schreien möchte.
Statt „Boah Krass“ (sowas hört doch niemand wegen dem geilen Songwriting) stellt sich da bei mir nach 2 Liedern eher Langeweile ein. Das ist aber bestimmt ein gutes Album für die Zielgruppe. Ich persönlich brauche es nicht krasser als die musikalischeren Lieder von Anaal Nathrakh. Ich sage nicht, dass es schlecht ist und habe auch nur wegen dem Cover reingehört.
,,ACXDC sind als vegane und straight-edge Band gestartet, verarbeiten das dieses Mal aber nur in einem Song und haben sich daneben noch Politiker und Polizisten vorgeknöpft, schreiben über die Proud Boys und wie schwer es ist, sich als queere Person zu outen.“
Ganzschön ernstes zeug was da behandelt wird für ne Grindcore Band. Dachte da gehts immer um so tiefgründige dinge wie furzen, biertrinken und so weiter…
Für das Outingproblem der queeren Personen gibt’s doch ’ne ganz einfache Lösung: Einfach nicht queer sein. Dass das noch niemand drauf gekommen ist. Hilft mindestens genau so gut wie Grindcore-Geschrei und schont zudem noch die Stimmbänder..
Dieser Lösungsvorschlag ist einfach universal! Ein friedliches Afghanistan kann es nur ohne Afghanen geben.
Langweiliges, uninspiriertes Geballer. Ohne das ganze hippe Vegan-Straigt-Edge-BLM-Anti-Trump-Queergedöns und den daraus resultierenden Hype von Hipstern wie CVLT Nation hätten die es niemals auch nur in die Nähe irgendeiner Bestenliste geschafft.
Beim ersten mal reinhören fand ich’s gar nicht so verkehrt… Aber uninspiriert trifft es ganz gut. Klingt für mich auch eher nach Deathcore ohne Breakdowns. Alles ziemlich austauschbar…
Der Zielgruppe wirds egal sein, solang die Thematik stimmt wirds gekauft und (nicht) gehört.
„Langweiliges, uninspiriertes Geballer.“
So wie 90% der extremen Musik? Mir gefällt’s ja auch nicht, aber wenn sich jemand wenigstens mit den Inhalten identifizieren kann, ist das ja schon mehr als bei so manch anderer Band.
„So wie 90% der extremen Musik?“
Exakt. Und nicht nur der extremen Musik.