Act Of Gods - Maat

Review

Und ein weiteres Death Metal Schlachtschiff verläst den osmosischen Hafen hinaus in die große weite Welt der Brutalo-Metal-Szene. ACT OF GODS ist eine Knüppelcombo in US-Amerikanischer Todesmetall-Tradition wie sie im Buche steht.

Gnadenloses Gehacke, hornissenschwarmartige Wirrwarr-Gitarrenmelodien, kotziger Growl-Gesang und unkontrolliertes Schlagzeuggewitter sind die Hauptzutaten von „Maat“, dem mittlerweile zweiten Album der Franzosen. Dazu ist die Scheibe mit einem eher schwachbrüstigen Sound und einem plakativen Totenkopf-Front-Cover ausgestattet worden, was die Sache im negativen Sinne abrundet.
So präsentiert sich also das Album dem ahnungslosen Hörer, der sich ernsthaft fragt, ob es tatsächlich einen Gott geben kann, wenn dieser doch solche Höllenqualen auf die unbescholtene Hörerschaft loslässt. Erstaunlicherweise bewegt sich die Band über weite Strecken des Albums hinweg in recht langsamem Tempo fort, was die Sache leider aber auch nicht besser macht, da mitunter daraus resultierende Groove-Passagen jegliche Rhythmik vermissen lassen. Des Weiteren sucht man vergebens nach richtigen Songs, da man es bei den 11 Stücken eher mit wahllos aneinander gereihten Knüppel-Clustern zu tun hat, denen man bis auf Brutalität und Banalität keine weiteren Attribute zuschreiben möchte. Und obgleich die Band mal mehr und mal weniger aufs Gaspedal tritt, die Musiker an den Saiteninstrumenten fanatische Fingerverrenkungen und der Schlagzeuger tornadoartige Trommelwunder vollbringen, rauscht „Maat“ erbarmungslos klospülartig an einem vorbei. Da können auch weder der zumindest ansatzweise experimentelle Titeltrack, noch das abschliessende Terrorizer-Cover viel wettmachen, obwohl Letzteres noch das einzige ist, was irgendwie hängen bleiben könnte.

Wer auch immer die Götter so sehr erzürnt haben mag, dass sie zu solch drastischen Mitteln greifen um die Menschheit zu bestrafen, der möge doch bitte schnellstmöglich besänftigende Stoßgebete gen Himmel richten und um Gnade winseln.

15.01.2007
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