Wow, SOILWORK haben ihren Sound auf die Zeit rund um „Natural Born Chaos“ zurückgedreht! So ist zumindest der Ersteindruck, wenn man sich „Negative“ von ACT OF DENIAL in den Player legt. Schmissige Melodic-Death-Metal Riffs aus den frühen 2000ern dominieren hier eindeutig das Geschehen. Die Band wurde jedoch erst Anfang 2020 von Voi Cox und Luger von KOZIAK gegründet und als Verstärkung haben sie sich Björn Strid an den Vocals (daher der SOILWORK-Touch), Steve Di Giorgio (TESTAMENT, DEATH) am Bass, Kerim „Krimh“ Lechner (SEPTICFLESH) an den Drums und John Lönmyr (THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA) am Keyboard dazu geholt.
ACT OF DENIAL huldigen dem schwedischen Melodic Death Metal
Nicht nur SOILWORK, auch andere große Namen des Melodic Death Metals wie IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY hatten in der Zeit zwischen circa 2000 und 2005 einen Sound, der eine bestimmte Phase der Band charakterisiert. Und genau diesen versuchen ACT OF DENIAL hier nachzuproduzieren. Ein einfaches Rezept mit großem Erbe, haben die eben genannten Bands einen Haufen Klassikeralben und -songs in dieser Zeit veröffentlicht. Da nicht einfach zur Kopie zu verkommen, scheint schwer machbar.
Und klar, dort wo Ausnahmesänger Strid mitmischt, gerade, wenn es um Melodic Death Metal geht, ist es schwer, nicht an SOILWORK zu denken. Dieser Mann kann einfach keine schlechte Performance abliefern. Doch die sehr gute Gitarrenarbeit der Bandköpfe Cox und Luger, die glasklare Produktion und das griffige Songwriting überzeugen ab Song Nummer eins. Dazu kommt präzises Drumming und dezent eingesetzte Keyboards, der Bass sorgt für den nötigen Druck.
„Negative“ – Nostalgie voll auf die Zwölf
Zugegeben: Als Mensch, der in seiner formativen Phase sehr viel Melodic Death Metal aus ebendieser Zeit gehört hat, wurde ich von ACT OF DENIAL total abgeholt. Daher ist „Negative“ all jenen ans Herz zu legen, die diese Phase ebenfalls geatmet haben, insbesondere, wenn sie die SOILWORK-Alben „A Predator’s Portrait“ bis „Stabbing The Drama“ lieben. Bleibt nur zu hoffen, dass ACT OF DENIAL in diesem Lineup keine Eintagsfliege bleiben.
Himmel, wo spielt der Mann denn noch überall? So sehr ich die Arbeit des Herrn di Giorgio schätze, hab ich wohl den Überblick über sein mitwirken verloren, er sicher auch. Wann macht der Mann denn das alles? Zudem noch auf hohen Niveau, ein richtige Gurke ist mir zumindest noch nicht untergekommen.
Wäre doch ein Forschungsauftrag an Metal.de. S komm ich ohne Recherche doch schon auf min. 12-13 Bands bei denen er die Finger im Spiel hat/te.