Seit gut drei Jahren ackert diese Truppe erst durch die Szene, scheint aber überaus gut angenommen zu werden, denn schon für den ersten Gehversuch mit dem Titel „Secret Memoirs of Forced Fate“ konnten ACT OF CREATION durchwegs gute Resonanzen einfahren. Von einer herben Mixtur aus Death und Thrash Metal war damals zumeist die Rede und auch für ihr brandneues Werk „Endstation“ ist das zutreffend.
Der Death Metal-Anteil ist zum Großteil auf die Gitarrenmelodien zurückzuführen, aber auch auf den Gesangsbeitrag von Jordan F., der sich zwar zumeist als aggressiver Shouter zeigt, sehr wohl aber auch den Grunzgurgler, wie auch einen – wenn auch eher gemäßigten – Keifer geben kann.
Die Oberhand behält aber der Thrash Metal und kommt in ungemein deftiger Variante aus den Boxen, weshalb Brachialität und Aggressivität das Bild über die gesamte Spielzeit über prägen. Dazu versucht sich die Formation an ausschließlich deutschsprachigen Texten und diese Kombination funktioniert im Endeffekt auch überraschend gut.
Zwar zeigt man sich mitunter – wie in „Mit Meinen Augen“ – doch zu eindeutig an den Heroen der deutschen Thrash-Szene orientiert, wodurch mir bei dieser Nummer immer wieder der „Angelripper“ in den Sinn kommt, zumeist wirkt die Chose aber durchaus eigenständig. Beim kurzen, aber brutalen Intermezzo „Langsam“ kommt dann auch eine massive Hardcore/Punk-Schlagseite zum Vorschein, nicht übel gemacht und außerdem gewinnt der Vortrag zusätzlich an Abwechslung.
Der Vierer macht seine Sache in Summe sehr ordentlich und vermag durchwegs mitzureißen. Durch Gastbeiträge von Daniel Jakobi (LAY DOWN ROTTEN) in „Keine Heilung“ und Stefanie Nix in „Herbst Des Lebens“ erhält „Endstation“ zusätzliche Farbtupfer und sollte für ACT OF CREATION sicherstellen, dass „Endstation“ alles andere, aber keineswegs eine solche sein wird.
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