Across A Blackened Sky - Chaos Of Mind

Review

Es gibt also auch heute noch Bands, die sich trotz aller digitalen Möglichkeiten immer noch etwas Zeit nehmen und es nicht überstürzen – bringen junge Bands dieser Tage für meinen Geschmack doch viel zu häufig viel zu kurz nach Bandgründung unausgegorenen Kram heraus, weil sie es eben können.

Anders ACROSS A BLACKENED SKY aus Saalfelden, Österreich: Diese haben sich nach der Gründung im Januar 2010 erstmal ordentlich Zeit gelassen, sich live den Arsch abgespielt, bevor sie im März ihr Debüt in Form einer in Eigenregie entstandenen EP herausgebracht haben. Damit zeigen sie, dass es eben doch etwas bringt, erstmal zu proben, proben, proben und als Band gemeinsame Erfahrungen zu sammeln, denn das Material auf „Chaos Of Mind“ ist zwar sicherlich nicht der leuchtendste Stern am Nachthimmel, aber zumindest durch und durch gut anzuhören.

Irgendwo da, wo sich Metalcore, Melodic Death und Thrash Metal überschneiden, bewegen sich die fünf Newcomer und – um klarzustellen, was ich oben eigentlich gemeint habe – wo andere, vergleichbare Bands bei solchen Genre-Mixturen gerne inhomogen oder undurchdacht klingen, spielen ACROSS A BLACKENED SKY eine ziemlich tighte, ausgewogene Mischung aus den genannten Genres. Das mag nichts allzu Neues sein – aber es ist in der guten Momenten spaßig, in den „schlechteren“ nicht mieser als das, was man sonst so zu hören bekommt. Als Anspieltipps kann ich den Titeltrack empfehlen, der gleichzeitig auch den Opener darstellt (nach einem einminütigen Piano-Intro), aber auch den eingängigen Midtempokracher „The Sound Of War“ oder den verspielten, teils schon fast elegischen Rausschmeißer „Witness To The Crime“.

Ein Klassiker des Modern Metals wird „Chaos Of Mind“ mit Sicherheit nicht, dazu fehlt es noch ein bisschen an Zielsicherheit im Songwriting (nicht jeder der sieben Songs kann den Standard anderer Stücke halten), aber immerhin können ACROSS A BLACKENED SKY mit einem durchdachten Konzept, hörbarem Spaß an der Sache und durchaus auch der einen oder anderen Überraschung aufwarten. Freunde von modernem Metal sollten mal antesten!

19.04.2012

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