Acid Drinkers - Strip Tease (Re-Release)

Review

Album Nummer 3 der ACID DRINKERS aus Posen erschien ursprünglich 1992 auf Under One Flag und wird nun wie die ersten beiden Longplayer der Polen von Metal Mind wiederveröffentlicht. Diesmal hatte der Vierer gleich 15 neue Stücke eingespielt, und anders als das Vorgängeralbum „Dirty Money, Dirty Tricks“ klangen diese doch wieder mehr wie aus einem Guss.

Angefangen beim famosen Opener „Strip Tease“, über „Rock’n’Roll Beast“, das finster riffende „Poplin Twist“ und „Blood Is Boiling“, bis hin zum abschließenden „I’m A Rocker“: Hier wird gerockt, was das Zeug hält. Zudem hat Gitarrist Popcorn die Stücke „King Kong Bless You“ und „My Caddish Promise“ mit seiner ulkigen Stimme versehen, wohingegen sein Kollege Litza mit seinem grummeligen Gesang dem Track „Rats/Feeling Nasty“ ein veritables Thrash-Metal-Feeling verleiht. Und da die Band sowieso hauptsächlich im Thrash Metal zu Hause ist, haben sie diesmal den METALLICA-Klassiker „Seek And Destroy“ gecovert – als absolut geniale Akustikversion mit weiblichem Gesang. Kult! Zudem enthält „Strip Tease“ mit dem Monty-Python-Song „Always Look On The Bright Side Of Life“ eine weitere Coverversion, die sich hervorragend in das weitere Songmaterial einfügt. Das ist zwar nicht durchgehend herausragend – vor allem zum Ende hin machen sich beim Hörer einige Ermüdungserscheinungen breit – aber doch immerhin ordentlich. Und außerdem strotz die Band nur so vor Spielwitz.

Auch dieser Re-Release erscheint im Digipak mit einem Booklet, das neben den Texten Liner-Notes von Frontmann Titus enthält. Allerdings wieder nur zum Bonustrack, einer Live-Version des schon genannten „Seek And Destroy“ aus dem Jahr 1996 – diesmal allerdings als Thrash-Metal-Hammer. Zudem gibt es einen Videoclip zu „Always Look On The Bright Side Of Life“, der allerdings nur aus zusammengeschnittenen Livesequenzen besteht und kaum sehenswert ist. Am Remastering gibt es hingegen nichts auszusetzen, verleiht es doch den Stücken mehr Druck in den tiefen Bereichen und klarere Höhen. Das I-Tüpfelchen ist jedoch wie bei den ersten beiden Alben der ACID DRINKERS das ulkige Coverartwork, das diesmal eine Enthüllung der besonderen Art beinhaltet. Schick!

16.04.2009

- Dreaming in Red -

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