Es ist praktisch das “Hallowach“, das “Wir sind zurück“ oder einfach nur die Erinnerung, dass eine Band wieder auf der Bildfläche erscheint, die seit zehn Jahren totgeglaubt war. Nach ihrer Gründung im Jahr 1989 lösten sich die griechischen Death Metaller zwölf Jahre später auf, um nun wieder zurückzukehren und mit neuem Futter in regionaler und überregionaler Form auf sich aufmerksam zu machen. Mit klassischen Thrash Metal hat seinerzeit alles begonnen, doch das Blatt hat sich relativ schnell gewendet und ACID DEATH beschäftigte sich fortan mit progressivem Death Metal, irgendwo zwischen DEATH-Inspirationen, eigener Würze und weiteren aufgegabelten Ideen.
Mit ihrer “Promo 2011“, bestehend aus lediglich drei Tracks, wollen die Griechen faktisch ausschließlich auf ihre Re-Union aufmerksam machen, was auch der kostenlose Download auf deren MySpace-Seite zeigt. Im Rahmen von zwei vollständig neu komponierten Songs und einer Neueinspielung von “Apathy Murders Hope“, der ursprünglich auf der ersten EP aus dem Jahr 1992 enthalten war, zeigen ACID DEATH zumindest schon mal in welche Richtung es in Zukunft gehen soll. So setzt die neue Schweißnaht im Grunde genau dort an, wo die Letzte aufgehört zu haben scheint.
Folglich klingen gerade die beiden neuen Stücke ziemlich nach Prog-Death und nötigen mit ihren vertrackten, aber interessanten Melodielinien zu mehreren Durchläufen. Die stimmliche Darbietung kreiert in Gedanken einen etwas fieseren Onkel Tom, der sich durch die kurze Promo hindurchshoutet. Am Besten gefällt mir dagegen die Neuaufnahme des Bandantiquariats, das phasenweise ein wenig nach “Deathamphetamine“ von EXODUS erinnert. Demnach ist es ACID DEATH dort gelungen, die langsam verwesenden Thrash-Wurzeln neu aufleben und mit ihrer neuen Stilistik verbinden zu lassen. Wenn das Quartett dort ansetzt, dann kann mit dem nächsten Album durchaus ein guter Griechenland-Export anstehen.
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