Die erste Überraschung an diesem Album war für mich die Tatsache, dass Mausoleum Records, eines der legendärsten Metal-Labels in Europa überhaupt, offensichtlichen einen Neuanfang wagen (oder legten die Macher nur eine Pause ein?) und uns abermals mit schwermetallischem Stoff versorgen. Wer etwas mit dem Schaffen der Belgier vertraut ist, wird zwar wissen, dass die wirklichen „Großtaten“ der Vergangenheit angehören, Alfie Falkenbach und seine Mannschaft jedoch auch später immer wieder durchwegs empfehlenswerte, neue Bands im Köcher hatten. Von daher war ich auch sehr gespannt auf das neue Teil der Belgier, ACHYRONTHIA.
Schon „The Final Crossing“, das erste Album der Burschen, wusste zu gefallen, auch wenn man hinzufügen muss, dass sich die Jungs heute stilistisch doch einigermaßen verändert präsentieren. Während das Sextett vor gut fünf Jahren noch vorwiegend melancholische, mitunter fast schon düstere Stimmung verbreitete, die zwar sehr wohl in ein sattes Metal-Korsett gezwängt war, scheint sich in den letzten Jahren ordentlich Wut angesammelt zu haben, denn „Echoes Of Brutality“ kommt mit einer überaus mächtigen Thrash-Metal-Breitseite aus den Boxen geballert.
Von völliger Abkehr von ihrem früheren Weg kann aber dennoch keine Rede sein. Die kraftstrotzende Metal-Basis ist nämlich sehr wohl erhalten geblieben, wird nunmehr aber eben wuchtiger und zudem auch aggressiver dargeboten. Sänger Jokke Ponette, der auch bei den Death-Thrashern von AVOID das Mikro schwingt, scheint einen merklichen Reifeprozess durchlaufen zu haben, klingt sein auf „The Final Crossing“ phasenweise noch zu wenig ausdruckstarkes Gegrowle nunmehr wesentlich gehaltvoller. Auch wenn es keineswegs prägend ist, sondern lediglich als Beiwerk zu seinem dominanten Derb-Thrash-Shout-Gesang dient.
Bei aller Heftigkeit lassen sich aber auch noch immer eine Menge Melodien ausmachen, wodurch das Album von hohem Wiederkennungswert geprägt ist. Diese konnten allesamt verdammt gut in die Songs eingebaut werden und lassen die Mixtur überaus homogen wirken. Nicht zuletzt durch die straffen Arrangements kommt die Kombination der Belgier verdammt gut zur Wirkung und lässt den Zuhörer wohl immer wieder gerne zu „Echoes Of Brutality“ greifen.
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